Die feine englische Art zu angeln - mit Matchrute!
Hi,
als Allroundangler kann ich Dir natürlich auch etwas zur Matchrute sagen, denn damit haben die Briten bereits in Perfektion das Posenangeln demonstriert, als auf dem Festland zwar nicht gerade mit der Pfefferrohrrute (kennst Du sicher nicht!) geangelt wurde, denn Hohlglasruten gab´s damals Anfang der 80iger Jahre auch schon.
Die Standardlänge für Matchruten beträgt 13 Fuß, also 3,90 Meter, sie sind 3-teilige Steckruten, werden aber auchin den Längen von 3,60 - 4,20 Meter Länge angeboten. 13 bis 16 Ringe sind über die ganze Rute so verteilt, dass die Schnur sich weitestgehend der Rutenbiegung anpasst. Oft sind es Einstegringe wegen des Gewichts, meine Matchrute hat aber feine Doppelstegringe. Diese Rute ist von DAM, die Megalite Match (gibt es glaube ich nicht mehr!) mit 3,90 Meter Länge und einem Wurfgewicht von 2 - 15 Gramm, also ultraleichtes Angeln. Dazu gehört ein langer Korkgriff mit Schieberingen zur Befestigung der kleinen Rolle, denn eine große passt gar nicht zu dieser Art des Angelns.
Beim Anschlag reagiert die Matchrute überwiegend im oberen Bereich, beim Drill biegt sich jedoch die gesamte Länge der Rute. Die Rolle muss etwa 100 Meter 0,14 - 0,18 mm-Mono-Schnur aufnehmen. Wichtig hierbei ist, dass die Schnur sauber aufgewickelt wird (Kreuzwicklung), um anschließend beim Wurf ungehindert abzulaufen.
Gute Augen sind nötig, um die Schlaufen- und Hakenknoten zu binden, denn die Hakengröße soll zwischen 16 bis 20 sein. Meistens reicht eine Made zur Beköderung, wobei man zu diesem Thema noch einen ganzen Roman schreiben kann (z.B. die Maden am Vorabend durch trockenes Anfütterungsmittel laufen lassen, damit der üble Ammoniakgeruch verschwindet!).
Als Pose kann man die bekannten engl. Matchposen oder die sogen. Waggler nehmen, die nur am unteren Ende mittels Schnurstopper befestigt sind. Für Seen und langsam fließende Flüsse sind sie genau richtig; sie müssen durch kleine Spaltbleie so austariert werden, dass der Köder am Boden ist und der Kopf der Pose mal gerade so eben aus dem Wasser schaut. So sieht man jeden Biss!
Anfüttern ist hier genau so angesagt wie beim "stinknormalen" Friedfischangeln, wie ich es immer machen, einfach so zur Entspannung....
Wenn man mit den entsprechenden Rutenhaltern unmittelbar vor dem Ansitz angelt, und/oder die Rute in der Hand halt, kann man auf jeden noch so feinen Zupfer reagieren, denn dann ist der Köder und damit auch der Haken im Maul unseres Rotauges, denn Hände hat so´n kleines Viech bekanntlich nicht!
Munter bleiben, Ohren steif halten und durch;
den Fisch, den Du siehst, den fängst Du nicht!
CLIFF
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