Die nachfolgende Geschichte ist tatsächlich passiert. Ich habe sie bereits in unserer Vereinszeitung 2/2000 SFV Oldenburg veröffentlicht und denke, dass dieses Erlebnis auch den Einen oder Anderen in diesem Forum Freude bereiten wird.
Ende Februar 2000: Warmwetterperiode, von Winter keine Spur, Temperaturen bis 10 Grad. Es kribbelt in den Fingern. Bei diesen Temperaturen muß sich doch etwas fangen lassen?!
Aber ich muß ja zur Arbeit. Und abends, wenn ich wieder aus Bremen zu Hause in Oldenburg bin, fehlt die Lust - und eigentlich ist das Wetter ja auch gar nicht so toll.
Aber am Wochenende, da habe ich Zeit! Sch.... Sonntagmorgen ist ja die Jahreshauptversammlung vom Angelverein und da muß ich als Jugendwart anwesend sein und berichten. Also wieder nix? Egal, wird eben der Samstag geopfert! Aber vorher noch Freund Erwin anrufen:
1. Jahreshauptversammlung nicht vergessen!
2. Es ist "Schleienwetter"!
3. Alles klar! Freitag hole ich dich aus Bremen ab, du pennst übers
Wochenende bei mir.
Erwin war damals schon weit über 70 Lenze jung, traute sich aber nicht mehr alleine von Bremen nach Oldenburg mit dem Auto zu fahren.
Egal, Erwin wird abgeholt, er ist mein Freund, schon viele Jahre, und er war gerade frisch im Oldenburger Verein (nachdem er, der Vereinskassierer und ich kräftig einen gehoben hatten, konnte Erwin nicht mehr NEIN sagen! ), außerdem ist Schleienwetter, also muß Erwin mit!
Meine liebe Frau Anita, auch stolze Besitzerin der Fischereierlaubnis, hat keine Lust. Na egal, ist schließlich Schleienwetter und morgen ist Samstag, dann gehts raus ans Wasser!
Abends der Wetterberich: Schneeschauer, Wind und fallende Temperaturen. Ganz klar Schleienwetter! Würmer sind gesucht (ein Komposthaufen ist Gold wert!), Maden gekauft, feine, lange Ruten mit den 1-Gramm-Posen und ganz dünnen Schnüren auf den Rollen bestückt. Morgen gehts endlich los, der Winter ist vorbei.
Samstagmorgen - Einsatzbefehl meiner Frau: "Erst einkaufen, dann angeln, aber vergiß nicht zum Getränkemarkt zu fahren, sonst gibts heute abend kein Bier! Und denk auch an das Leergut."
Also erst mit Erwin zum Einkaufen. Alles läuft problemlos, wir sind gut in der Zeit. Und das Beste: immer noch Schleienwetter, mindestens 5 Grad!
Wieder zu Hause: "Zuerst wird aber Mittag gegessen, sonst kommt ihr mir nicht los!" Ich frotzel: "Kannst ja mitkommen. Fische fängt man nicht auf dem Sofa!" Denke aber: "ist ihr sowieso viel zu kalt. "
Wider Erwarten sagt meine bessere Hälfte: "Eigentlich hast du recht! ich komme mit." Der Schuß ging somit nach hinten los. Also auch für Anita die Angeln gerichtet, alles zusammengetütelt und um 13.30 Uhr gehts endlich los. Ich kanns kaum erwarten. Es riecht förmlich nach Schleien, denke ich zumindest.
Am Wasser -die Bedingungen sind günstig- wir haben den Wind im Rücken, aber irgendwie ist mir kalt, trotz meines Thermoanzuges, egal ist Schleienwetter!
Bedrohlich zieht von hinten eine 'graue Wand' auf. Ich sage noch, dass so'n leichter Frühlingsregen die Beisslaune der Schleien erhöht, als das Unwetter auch schon losbricht, gerade als wir unsere Angelschirme aufgebaut und die Angeln im Wasser platziert hatten. Wind? Nee, eher Sturm und Hagel mit Schnee vermischt, was sogleich am Schirm und viel schlimmer, an den Ruten festfriert. Egal, ein richtiger Angler trotzt jedem Wetter.
"Ist euch kalt?" Erwin meint, dass es geht. Anita erzählt was von kalten Füßen und ich gebe natürlich nicht zu, dass ich auch langsam anfange zu erfrieren. Nur nichts anmerken lassen und weiterangeln!
Es hagelt und schneit schauerweise, die Temperatur liegt deutlich unter 0 Grad, es wird langsam dunkel, Zeit zum Einpacken!
Durchgefroren aber immer noch gut gelaunt packen wir unser Zeug zusammen. Die Schiebeverbindungen meiner Tele sind eingefroren. Ich kann sie nicht zusammenschieben. Also anhauchen, was das Zeug hält. Denn 5 m im Stück transportieren sich so schlecht, selbst in meinem Kombi.
Als wir zu Hause angekommen, schnell ins Haus und etwas Warmes in den Bauch. So tauen wir drei Angler wieder auf. Und ich sage euch: Trotz allem ein toller Angeltag, an den ich heute noch oft denke!
Ach ja, hätte ich fast vergessen: Wir haben auch was gefangen. Mehrer schöne Rotaugen, einen guten Barsch und eine Schleie von genau 33 cm - maßig! Geschehen am 04.03.2000. Es hatte sich also bestätigt! Wir hatten Schleienwetter und Fische fängt man nicht auf dem Sofa!
In diesem Sinne Petri Heil und immer einen guten Fisch am Band!
Herby.
Ende Februar 2000: Warmwetterperiode, von Winter keine Spur, Temperaturen bis 10 Grad. Es kribbelt in den Fingern. Bei diesen Temperaturen muß sich doch etwas fangen lassen?!
Aber ich muß ja zur Arbeit. Und abends, wenn ich wieder aus Bremen zu Hause in Oldenburg bin, fehlt die Lust - und eigentlich ist das Wetter ja auch gar nicht so toll.
Aber am Wochenende, da habe ich Zeit! Sch.... Sonntagmorgen ist ja die Jahreshauptversammlung vom Angelverein und da muß ich als Jugendwart anwesend sein und berichten. Also wieder nix? Egal, wird eben der Samstag geopfert! Aber vorher noch Freund Erwin anrufen:
1. Jahreshauptversammlung nicht vergessen!
2. Es ist "Schleienwetter"!
3. Alles klar! Freitag hole ich dich aus Bremen ab, du pennst übers
Wochenende bei mir.
Erwin war damals schon weit über 70 Lenze jung, traute sich aber nicht mehr alleine von Bremen nach Oldenburg mit dem Auto zu fahren.
Egal, Erwin wird abgeholt, er ist mein Freund, schon viele Jahre, und er war gerade frisch im Oldenburger Verein (nachdem er, der Vereinskassierer und ich kräftig einen gehoben hatten, konnte Erwin nicht mehr NEIN sagen! ), außerdem ist Schleienwetter, also muß Erwin mit!
Meine liebe Frau Anita, auch stolze Besitzerin der Fischereierlaubnis, hat keine Lust. Na egal, ist schließlich Schleienwetter und morgen ist Samstag, dann gehts raus ans Wasser!
Abends der Wetterberich: Schneeschauer, Wind und fallende Temperaturen. Ganz klar Schleienwetter! Würmer sind gesucht (ein Komposthaufen ist Gold wert!), Maden gekauft, feine, lange Ruten mit den 1-Gramm-Posen und ganz dünnen Schnüren auf den Rollen bestückt. Morgen gehts endlich los, der Winter ist vorbei.
Samstagmorgen - Einsatzbefehl meiner Frau: "Erst einkaufen, dann angeln, aber vergiß nicht zum Getränkemarkt zu fahren, sonst gibts heute abend kein Bier! Und denk auch an das Leergut."
Also erst mit Erwin zum Einkaufen. Alles läuft problemlos, wir sind gut in der Zeit. Und das Beste: immer noch Schleienwetter, mindestens 5 Grad!
Wieder zu Hause: "Zuerst wird aber Mittag gegessen, sonst kommt ihr mir nicht los!" Ich frotzel: "Kannst ja mitkommen. Fische fängt man nicht auf dem Sofa!" Denke aber: "ist ihr sowieso viel zu kalt. "
Wider Erwarten sagt meine bessere Hälfte: "Eigentlich hast du recht! ich komme mit." Der Schuß ging somit nach hinten los. Also auch für Anita die Angeln gerichtet, alles zusammengetütelt und um 13.30 Uhr gehts endlich los. Ich kanns kaum erwarten. Es riecht förmlich nach Schleien, denke ich zumindest.
Am Wasser -die Bedingungen sind günstig- wir haben den Wind im Rücken, aber irgendwie ist mir kalt, trotz meines Thermoanzuges, egal ist Schleienwetter!
Bedrohlich zieht von hinten eine 'graue Wand' auf. Ich sage noch, dass so'n leichter Frühlingsregen die Beisslaune der Schleien erhöht, als das Unwetter auch schon losbricht, gerade als wir unsere Angelschirme aufgebaut und die Angeln im Wasser platziert hatten. Wind? Nee, eher Sturm und Hagel mit Schnee vermischt, was sogleich am Schirm und viel schlimmer, an den Ruten festfriert. Egal, ein richtiger Angler trotzt jedem Wetter.
"Ist euch kalt?" Erwin meint, dass es geht. Anita erzählt was von kalten Füßen und ich gebe natürlich nicht zu, dass ich auch langsam anfange zu erfrieren. Nur nichts anmerken lassen und weiterangeln!
Es hagelt und schneit schauerweise, die Temperatur liegt deutlich unter 0 Grad, es wird langsam dunkel, Zeit zum Einpacken!
Durchgefroren aber immer noch gut gelaunt packen wir unser Zeug zusammen. Die Schiebeverbindungen meiner Tele sind eingefroren. Ich kann sie nicht zusammenschieben. Also anhauchen, was das Zeug hält. Denn 5 m im Stück transportieren sich so schlecht, selbst in meinem Kombi.
Als wir zu Hause angekommen, schnell ins Haus und etwas Warmes in den Bauch. So tauen wir drei Angler wieder auf. Und ich sage euch: Trotz allem ein toller Angeltag, an den ich heute noch oft denke!
Ach ja, hätte ich fast vergessen: Wir haben auch was gefangen. Mehrer schöne Rotaugen, einen guten Barsch und eine Schleie von genau 33 cm - maßig! Geschehen am 04.03.2000. Es hatte sich also bestätigt! Wir hatten Schleienwetter und Fische fängt man nicht auf dem Sofa!
In diesem Sinne Petri Heil und immer einen guten Fisch am Band!
Herby.