PLZ35 Aartalsee bei Bischoffen

Thomas II

Neuer Petrijünger


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Untersuchungsrahmen:
Im Rahmen der Überwachung von Oberflächengewässern wird die Aartalsperre in der Gemeinde
Bischoffen jährlich - einmal während der Frühjahrszirkulation und dreimal innerhalb
der sommerlichen Vegetationsphase - untersucht.

Trophie-Bewertung:
Die Aartalsperre wird als ungeschichteter Stausee entsprechend der LAWA-Richtlinie „Talsperren“
bewertet. Er hatte 2004 mit Eutroph 2 erstmalig eine schlechtere Ist-Trophieklasse
als potentiell erreicht werden kann. Somit ist der See auf die zweitbeste Bewertungsstufe (2)
abgerutscht. Aufgrund seiner Morphometrie kann dieser See potentiell nur einen Zustand von
Eutroph 1 erreichen. Die Gründe für die Verschlechterung sind eindeutig in dem erhöhten
Nährstoffgehalt an Phosphat begründet, der dann auch zwangsläufig zu einem höheren Chlorophyll-
Gehalt geführt hat. Gemäß der LAWA-Richtlinie für die Trophieklassifikation von
Talsperren handelt es sich hierbei nicht um die Bewertung des trophischen Zustandes der
künstlich aufgestauten Seen, sondern nur um eine Trophieklassifikation. Mit Hilfe des potentiell
natürlichen Trophiezustandes kann damit ein erreichbares, gewässerspezifisches Sanierungsziel
formuliert werden.

Tiefenprofil-Untersuchungen:
Während der sommerlichen Stagnationsphase konnte anhand von vertikalen Messungen in der
Aartalsperre ab einer Tiefe von ca. 5 Metern ein Sauerstoffdefizit (2003, 2004 war bei der
Messung die Sauerstoffelektrode defekt) festgestellt werden. In einer Tiefe von 6 Metern beginnt
die, in den meisten Seen übliche, praktisch sauerstofflose Zone. Eine stabile Temperaturschichtung
konnte nicht festgestellt werden. Der Temperaturunterschied zwischen Wasseroberfläche
und Seegrund in 7 Meter Tiefe betrug max. nur ca. 3 °C. Im Bereich zwischen 3
und 4 Metern konnte 2004 (wie auch in den Vorjahren) ein starker pH-Sprung von 9,1 auf 7,3
festgestellt werden.

Besonderheiten, Empfehlungen:
Die vielen Zuflüsse zur Aartalsperre haben eine normale, meist einheitliche, jedoch seit 2004
zunehmende Nährstoffbelastung. Insbesondere der Phosphor-Gehalt der Zuflüsse ist für einen
See so hoch, dass dies auf Dauer zu einer starken Beeinträchtigung desselben führt. Merkbar
günstig wirkt sich hierbei, die Vorsperre auf den Hauptteil des Sees aus. So ergaben die jährlichen
Untersuchungen auf Chlorophyll im Ablauf der Vorsperre immer höhere Gehalte als
im Oberflächenwasser vor der Staumauer. Die Funktionsfähigkeit der Vorsperre ist somit von
besonderer Bedeutung für den Hauptteil des Sees und sollte deshalb unbedingt regelmäßig,
z.B. auf Verschlammung, überwacht werden. Da der See nun auch als Badesee genutzt werden
soll, ist eine vorbeugende Überwachung der Vorsperre auf sichtbare starke Algenvermehrungen,
in Form von oberflächlich auftreibenden Algenteppichen, anzuraten.
2004 waren zeitweilig erhöhte Blaualgen-Konzentrationen der Gattung Mikrocystis festgestellt
worden. Während der Phase der hohen Chlorophyll-Gehalte (27.7. – 194 µg/l) waren an
der Messstelle vor der Staumauer bei einem Blaualgen-Anteil von 50 % die gleichen Mengen
der Gattungen Anabaena wie Mikrocystis vertreten. Im freien Wasser des Sees waren die
Konzentrationen an Chlorophyll wie auch der Mikrocystis-Anteil niedriger. Bei der letzten
Messung, am 7.9., war der Chlorophyll-Wert mit 17 µg/l deutlich geringer, jedoch waren bei
einem gleich bleibenden 50%igen Blaualgenanteil nur noch Blaualgen der Gattung Mikrocystis
vertreten. Aufgrund dieser Messergebnisse kann es nicht ausgeschlossen werden, dass
es zu einer bedenklichen Mikrocystis-Massenvermehrung kommt. Einige Arten dieser Gattung
können beim Absterben das MiKrocystin-Toxin freisetzen. Bei sichtbar starken oberflächlichen
Aufrahmungen dieser Blaualgen ist eine Gefährdung von Tieren und auch Menschen
im Wasser nicht mit 100%iger Sicherheit auszuschließen. Außerhalb dieser Aufrahmungszonen,
im freien Wasserkörper, ist jedoch keine kritische Mikrocystis-Konzentration zu
erwarten.

Quelle: Hess. Landesamt für Umwelt und Geologie, Hess. Gütemessprogramm - Seenuntersuchungen 2004
http://www.hlug.de/medien/wasser/badegewaesser/dokumente/Seen_2004Jahresbericht_060828.pdf

Informationen zum Gewässer: Aartalsee
 
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Hier ein kleines Update bezüglich der Tageskarten.

DEA-Tankstelle in 35756 Mittenaar(Tageskarten) -> Diese Tankstelle existiert glaube ich nicht. Man kann aber zur Total Tankstelle in 35756 Mittenaar-Offenbach, an der B255, beim Autohaus Schäfer.



Pizzeria Atlantico in 35649 Bischoffen-Niederweidbach (Tageskarten) -> Verkauft seit Ende 2009 keine Karten mehr.

Hotel Seehof in 35649 Bischoffen-Niederweidbach (Tageskarten sowie Wochenkarten für Hotelgäste) -> Verkauft die Karten nur am Gültigkeitstag (!), das Hotel öffnet um 7 Uhr morgens.

Petri Heil
 
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