PLZ63 Bärensee bei Hanau

Thomas II

Neuer Petrijünger


Gewässergüte: eutroph 2

Untersuchungsrahmen:
Im Rahmen der Überwachung von Oberflächengewässern wird der Bärensee bei Hanau im Abstand
von zwei Jahren - einmal während der Frühjahrszirkulation und dreimal innerhalb der sommerlichen
Vegetationsphase - untersucht. Die letzte Untersuchung erfolgte im Jahre 2004.

Trophie-Bewertung:
Der Bärensee wird als ungeschichteter Kiessee entsprechend der LAWA-Richtlinie „Baggerseen“
bewertet. Er kann aufgrund seiner Morphometrie potentiell den zweitbesten trophischen Zustand (mesotroph)
erreichen. Ermittelt wurde mit eutroph 2 (im Jahresmittel und auch 2004) jedoch ein recht
hoher trophischer Ist-Zustand. Somit hat der See mit der Bewertungsstufe 3 auch nur ein mäßiges Ergebnis
innerhalb der 7-stufigen Skala erreicht. Besonders ungünstig wirkten sich die sehr niedrigen
Sichttiefen mit Werten von häufig zwischen 50 und 90 cm. Der Chlorophyll-Gehalt schwankt stark
und ist zeitweise sehr stark erhöht, so wurde am 14.9.2004 ein Spitzenwert von 211 µg/l festgestellt.
Der Phosphor-Gehalt bewegt sich eher auf einem normalen Niveau.

Tiefenprofil-Untersuchungen:
Aufgrund der geringen Tiefe des Bärensees von nur etwas mehr als 3 Metern wird zukünftig auf Tiefenprofil-
Untersuchungen verzichtet. Bei der letzten Untersuchung konnte praktisch keine Temperaturschichtung
festgestellt werden. Lediglich am Seegrund, muss aufgrund der Abbauprozesse im
Schlamm mit einer Sauerstoffabnahme und aufgrund der hier bereits nachlassenden Algenaktivität mit
einem Rückgang des pH-Wertes gerechnet werden.

Besonderheiten, Empfehlungen:
Die im Bärensee installierte Belüftungsanlage hatte nur einen geringen Effekt auf die Trophie. Bei
ungeschichteten flachen Seen wie dem Bärensee ist dies auch kaum zu erwarten, da sich hier keine
nennenswerten sauerstofflosen Schichten ausbilden. So bewirkt diese Belüftung lediglich eine zeitweilig
positive Wasserdurchmischung des Sees.
Massenvermehrungen von Blaualgen wie am 14.9.2004 können plötzlich auftreten. Die mikroskopische
Untersuchung der Uferprobe ergab zudem, dass es sich vorwiegend um Blaualgen der Gattung
Mikrocystis handelt, von denen eine toxische Gefährdung ausgehen kann. Bei einer weiteren Verschlechterung
der Wasserqualität muss mit starken Beeinträchtigungen des Badebetriebes gerechnet
werden. Wenn dies vermieden werden soll, ist eine gründliche Untersuchung und Begutachtung durch
Experten auf dem Gebiet der Seensanierung erforderlich. So kann vermutlich mittels Biomanipulation,
vorwiegend hinsichtlich der Zusammensetzung der Fischarten, unter intensiver Mithilfe der Sportangler,
eine deutliche Verbesserung der Wasserqualität erreicht werden.

~~~
Quelle: Hess. Landesamt für Umwelt und Geologie, Hess. Gütemessprogramm - Seenuntersuchungen 2004
http://www.hlug.de/medien/wasser/badegewaesser/dokumente/Seen_2004Jahresbericht_060828.pdf

Mit freundlicher Genehmigung des HLUG. Dafür unseren Dank ... :)

Gewässertipps melden

Informationen zum Gewässer: Bärensee bei Hanau
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo war vor 2 Tagen dort Angeln. Am kleinen See darf man keine Raubfische mehr angeln. Der ist auch total verkrautet. Wir waren am Großen und haben ein paar Rotaugen gefangen. War eher schlecht. Ich glaube auch das da kein besatz drin ist. Aber so wirklich ein Schöner See.
 
Weiss jemand ob dort immer noch das Plochersystem benutzt wird?
Evtl. mal den Platzwärter fragen. Hr. Kimmel, bzw. ist er schon in Rente oder so.
War da schon lang nicht mehr, aber die Einstufung vom Landesamt erscheint mir eher eine Stufe besser als vor so ca. 14 Jahren.
Damals war zumindist einige Jahre dieses Plochersystem im Einsatz, hat auch andere Namen wie Penac oder so.
 
Zurück
Oben