Tierschutz -  Der Kormoran gerät wieder ins Visier der Jäger

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bremsenquietscher

Flossenträger aufgepasst
Regierungspräsidium erlaubt an insgesamt 43 Kilometern den Kormoran abschuss

Da der Kormoran den Bestand gefährdeter Fischarten bedroht darf er absofort bis zum 15.Januar 2007 geschossen werden. Jedoch nur am Restrhein unterhalb von Märkt bis Breisach. Aber es gibt drei Speerbezirke wo der Kormoran weiter geschützt ist

Quelle: Badische Zeitung vom 26.September 2006

Hoffentlich gilt dies auch bald für andere gebiete
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für die Information, aber könntest du nächstes mal nicht in knalligem Orange schreiben? Das macht es fast unlesbar... :lesend:
 
Hallo alle zusammen,

welche Erfahrungen habt Ihr eigentlich mit den lieben Kormis an Euren Gewässern in den letzten 2 Jahren gemacht?

Bei uns im Verein hatten wir vor 2 Jahren massive Probleme (Kiesgrube, 70 Jahre alt, überwiegend 2 Meter tief) und haben seitdem deutliche Rückgänge bei den Fängen zu verzeichnen, obwohl der Besatz seit 6 Jahren konstant ist.

An einem anderen Teich ist der Weissfisch-Bestand ein Jahr nach einem umfangreichen Kormi-besuch zurück gegangen.

Würde mich freuen zu erfahren, wer woanders welche Erfahrungen gemacht hat, wie diese sich auf das Gewässer ausgewirkt haben und ob und wenn ja, wie, das Problem gelöst werden konnte.

Manchmal soll ja eine blaue Bohne vom Waidmann schon geholfen haben. Die Kormis mögen es wohl nicht gerne, wenn einer von ihnen plötzlich als Federbüschel aus`m Baum fällt...

Gruß
Der Dieb
 
Tach zusammen!
Der Leiter der biologischen Station Wesel - ein Herr Mooi - verwies im vergangenen Jahr mit Stolz gegenüber der Presse darauf, daß allein auf der Bislicher Insel bei Xanten 300 Brutpaare lebten. Er tat, als sei das sein eigener Verdienst. Auf den Schaden angesprochen, den die Vögel anrichten, teilte er der Presse mit, das sei überhaupt nicht so arg, denn die Kormorane würden ja nicht da sitzen und warten, bis ein Aal oder Zander vorbeikommt, sondern sie fräßen in der Hauptsache die Weißfische, die selbst von Anglern als "Fischunkraut" bezeichnet würden.
Habt Ihr schon mal gehört, daß ein Angler Weißfische als "Fischunkraut" bezeichnet hat? Ich nicht! Im Gegenteil wurde bereits häufig seitens der Angelvereine darüber Klage geführt, daß die sog. Massenfische wie Rotaugen schon längst keine Massenfische mehr sind dank der Kormoranplage.
Daß ein Akademiker wie Herr Mooi einen solchen Mist aus Unwissenheit von sich gibt, ist kaum anzunehmen. Folglich muß es sich um Augenwischerei gegenüber der Öffentlichkeit handeln. Er wehrte sich auch mit allen Mitteln dagegen, daß Herr Minister Tiefensee in Nordrhein-Westfalen den Abschuß unter bestimmten Bedingungen erlaubte.
Gott sei Dank hat sein heftiger Protest nicht gefruchtet. Meines Erachtens nach sind die Bedingungen für den Abschuß allerdings viel zu eng gefaßt.
Das ist wohl auch der Grund, daß die Kormoranplage trotz Abschußerlaubnis bisher noch nicht merkbar abgenommen hat.
Gruß u. Petri Heil
Eberhard :wut
 
ich würde mich freuen wenn diese Scheißviecher endlich mal aus Deutschland vertrieben werden :banane: ,bei uns haben sie den ganzen Vereinsteich letztes Jahr leer gemacht :wut :wut :wut
der ganze Weißfischbestand ist katastrophal
genauso der Hechtbestand,der davon jetzt auch betroffen ist wenn es nichts mehr zu fressen gibt. :wein
Wenn ich diese Vögel schon sehe kriege ich das kotzen! :wut
 
Sind diese Viecher den echt soooooooooooooooooooooooooo schlimm???
Ich muss um ehrlich zu sein sagen, dass sie mir echt ein bisschen leid tun wenn man so redet von wegen wenn ich diese Vögel schon sehe kriege ich das kotzen, oder also meinetwegen könnte der schwarze Tod komplett ausgerottet werden.
Ich meine es sind doch auch nur Tiere und sie können ja wohl nichts dafür das sie so sind wie sie sind oder?
Klar sie nerven, oder schaden dem Besatz der Fische aber muss man den gleich so abfällig über sie reden?
Naja abber eigendlich ist es ja eure Sache wie ihr über sie redet, wollte euch das nurmal sagen :)
 
Harzer schrieb:
...
Das war vielleicht mal vor 20 Jahren so, als es in ganz Europa noch
5000 davon gab.
...

5.000 ??? Glatt untertrieben.

In der DDR gab es 5 Mark Abschussprämie je Vogel weil ma der "Plage" kaum Herr wurde.
Dann kam die Wende und die Biester wurden unter Schutz gestellt.

Muss man sich mal vorstellen: Es gibt hier Kolonien mit ca. 25.000 bis 40.000 Brutpaaren.
1 Kormoran = ca. 0,8 kg Fisch/Tag macht bei 25.000 Paaren 40 Tonnen je Tag.
In der Brut: bis zu 1,5 kg Fisch/Tag macht bei 25.000 Paaren 75 Tonnen je Tag.

Hat mal jemand die Fangbegrenzungen für die deutschen Küstenfischer zur Hand?
 
Hallo zusammen,
meiner Meinung nach ist es jede Tierart (auch der Kormoran) wert, vor dem Aussterben geschützt zu werden. Typisch für deutsche Gründlichkeit ist aber, daß eine ehemals bedrohte Tierart auch dann noch streng geschützt wird, wenn sie sich bis zur Landplage vermehrt hat. Kormorane waren früher eigentlich Küstenvögel bzw. lebten in küstennahen Bereichen. Durch die uferlose Vermehrung, die durch weit übertriebenen Schutz entstand, waren die Kormorane praktisch gezwungen, ins Inland auszuweichen und sich immer mehr zu verbreiten. Natürlich können die Vögel nichts dafür. Ich halte es nur für totalen Schwachsinn, eine Tierart so extrem unter Schutz zu stellen, daß andere Tierarten - hier unsere Fische - dadurch vom Aussterben bedroht werden.
Was den Abschuß betrifft, so hat Armin natürlich recht: Was soll ein Jäger mit einem Kormoran anfangen? Es wäre Sache der Angelvereine, einen oder mehrere Jäger zu finden, die gegen Erstattung der Munitionskosten bereit wären, Kormorane zu erlegen. Die Vereine sollten dafür ein gewisses Budget bereitstellen.
Gruß u. Petri Heil
Eberhard
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich sehe es genau so wie eberhard schulte.

Ausrotten kann nicht im Sinne des Erfinders bzw. des Schöpfers sein, denn wenn hier ein Damm bricht, dann wollen wir als nächstes eine Fischart ausrotten, die uns Angler stört. Das kanns nicht sein.

problem ist wohl, dass die Grünen die Bundes- und Landesregierungen dermaßen infiltiriert haben, dass hier kaum noch sachgerechte Entscheidungen zustande kommen und wenn der Schutz gefruchtet hat, dann nicht zur Bestandpflege übergegangen wird.
 
Harzer schrieb:
Genau so siehts aus, Eberhard. Das Problem liegt ja nicht nur bei der
Freigabe zum Abschuß, sondern es muß sich auch der Jagdberechtigte
finden der sie durchführt.
So mancher Jäger ist der Ansicht wozu er seine teure Munition vergeuden
soll wenn nichts dabei rausspringt.
Der Kormoran ist nämlich nicht für seine Schmackhaftigkeit berühmt
und bringt somit auch nichts ein außer Arbeit beim einkuhlen.

Karpfen Fan, für mich steht der Kormoran als Plage an gleicher Stelle
wie massive Gifteinleitungen ins Gewässer.
Diese Viecher als gefährdet zu bezeichnen ist für mich der blanke
Hohn.
Das war vielleicht mal vor 20 Jahren so, als es in ganz Europa noch
5000 davon gab.
Aber bei ner halben Million noch von gefährdet zu reden ist doch wohl
kompletter Schwachsinn.
Also was haben die Siedler in Amerika immer gesagt?
Nur ein toter Indianer ist ein guter Indianer.
Mfg Armin


Tut mir Leid aber wenn ich sowas lese wird mir schlecht. Kormorane gab es in Deutschland schon immer und waren nur zwischendurch in dieser Gegend "ausgerottet". Kaum wird er wieder heimisch schreien die "besonders naturverbundenen Angler" danach ihn auszurotten. Tut mir Leid aber Leuten wie dir wünsche ich nur leere Teiche. Und zu Sprüchen wie "Nur ein toter Indianer ist ein guter Indianer" sag ich besser mal nichts aber es lässt tief blicken.

Gruß, Manuel (auch so ein blöder Biologe)
 
Eberhard Schulte schrieb:
Auf den Schaden angesprochen, den die Vögel anrichten, teilte er der Presse mit, das sei überhaupt nicht so arg, denn die Kormorane würden ja nicht da sitzen und warten, bis ein Aal oder Zander vorbeikommt, sondern sie fräßen in der Hauptsache die Weißfische, die selbst von Anglern als "Fischunkraut" bezeichnet würden.
Habt Ihr schon mal gehört, daß ein Angler Weißfische als "Fischunkraut" bezeichnet hat?

Herr Mooi verwies mit Recht auf Mageninhaltsanalysen bei Kormoranen ... auf mindestens eine von denen habe ich hier im Forum verlinkt ... schade, dass sich so wenige dafür interessieren ... unfundiert Wettern ist ja wesentlich einfacher.

In Berlin gab es längere Zeit eine Anlandeverpflichtung für einige Weißfischarten ... lt. Angelkarte (Unterhavel) 'in geeigneter Weise zu entsorgen'.

Soviel zur zweiten Fragestellung, die aufgeworfen wurde ...

Thomas (noch ein weiterer blöder Biologe)
 
Thomsen schrieb:
Herr Mooi verwies mit Recht auf Mageninhaltsanalysen bei Kormoranen ... auf mindestens eine von denen habe ich hier im Forum verlinkt ... schade, dass sich so wenige dafür interessieren ... unfundiert Wettern ist ja wesentlich einfacher.

In Berlin gab es längere Zeit eine Anlandeverpflichtung für einige Weißfischarten ... lt. Angelkarte (Unterhavel) 'in geeigneter Weise zu entsorgen'.


da machst du es dir aber selber ein bisschen einfach. Nicht jedes gewässer quillt vor weißfisch über. in dem von dir zitierten fall mag man ja der kormi-attacke noch etwas positives abgewinnen, wenn das eine extrem (kormi-rudel) das andere extrem (weißfisch-plage) wieder normalisiert.

aber bedenke bitte, dass es auch viele gewässer gibt, die weißfischen nicht von haus aus ideale lebensreservoire bieten, so dass dann die schwarze heimsuchung ungleich größeren schaden anrichtet.

tenor muss doch sein, dass aufgrund der menschlichen einflüsse die meisten tierarten sich nicht mehr von alleine auf ein gesundes maß regulieren. entweder sie müssen geschützt werden, weil sie durch menschenbedingte umwelteinflüsse zu stark dezimiert werden, oder sie vermehren sich zu stark, weil ihnen ihre natürlichen feinde in ungenügender zahl gegenüberstehen - "dank" menschenhand.

so wie ich es aus den einzelnen beiträgen herauslese, ist die sache doch folgende:

da ist ein tier, welches in den letzten jahren absoluten schutz genossen hat. dies hat dazu geführt, das sich die population wieder sehr, sehr gut erholen konnte.

nun ist die population mittlerweile aber so stark gesundet, dass sie sich zu einer unverhältnismäßigen plage entwickelt (hat), und durch ihr scharenweises auftreten ungleich größeren schaden anrichtet, als das bei einem regulierten bestand der fall wäre. durch die unverhältnismäßige rudelbildung kommt es dann an den heimgesuchten gewässern zu starken dezimierungen wichtiger fischarten, von den zusammengekackten bäumen, die dann die nimmernixmehrgrüne farbe annehmen, wollen wir gar nicht erst reden.

ziel muss sein, dass der gesetzgeber als richtlinienkompetenzstelle für das jagdwesen sich wieder seine erforderliche flexibilität zurückholt, um auf eingetretene änderungen bei geschützten arten wie z.B. familie kormi auch zeitnah, angemessen und erforderlichenfalls regional begrenzt reagieren zu können. daran hapert es aber. dadurch kommt es dann zu den hier beschriebenen extremen, die den meisten von uns sauer aufstoßen. denn diese extreme hätten ohne großes zutun vermieden werden können.

und ich kenne manche jäger, die auch die patrone für den kormi opfern würden. denn wo ein fischzüchter seinen betrieb unterhält, dort kennt er garantiert auch die zuständige jägerschaft. darauf könnt ihr gift nehmen (alternativ würde ich aber ein kühles blondes empfehlen).

hier will also keiner ernsthaft die kormis ausrotten. nur das gesunde mittelmaß muss wiedergefunden werden, und davon sind wir derzeit weit entfernt.
 
Harzer schrieb:
Na na, mal langsam Freunde. Das soll hier nicht ausarten, wie schon so oft.
...
Thomas und Manuel, von noch so einem blöden Biologen war hier bis jetzt
meinerseits nicht die Rede.
...
Aber das gilt eben nicht hier bei uns. In Gewässern des DAV herrschen
scheinbar sowieso recht komische Vorschriften.

1) Der Indianerspruch war bereits mehr als ausgeartet, Armin ... darauf hat Dich Manuel mit Recht hingewiesen. Sorry, aber: unterste Schublade ...

2) Eberhard hat sich über den Biologen und dessen Aussagen 'ein wenig aufgeregt' ... Du warst überhaupt nicht angesprochen.
Zum 'blöden Biologen' sollte auch das Augenzwinkern nicht überlesen werden ... oder?

3) Die Unterhavel Berlin ist kein DAV-Gewässer und war es auch nie ... alles VDSF.


@sielwolf
Ich mache es mir überhaupt nicht einfach ... ich habe die Kormoranproblematik mit Beiträgen anhand jedes Gewässertyps durchgesprochen.
Tip: Suchfunktion ... ?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich angle jetzt seit 35 Jahren, davon ca. 30 Jahre am Rhein.
Den ersten Kormoran hab ich vor etwa 20 Jahren am Rhein bei Rastatt gesehen.
In den folgenden Jahren konnte man im Winter immer mehr beobachten.
Seit ein paar Jahren sieht man sie nicht nur im Winter sondern in meiner Gegend auch vereinzelt das ganze Jahr über.

Im vorletzten Winter haben die Kormorane an unserem See nahezu den gesamten Weißfischbestand vernichtet.
Den letzten Winter gab’s nicht viel zu holen weil wir nur einen Notbesazt durchgeführt haben (Futter für die Raubfische).
In einigen Seen hier in der Gegend haben die Weißfischbestände in den letzten Jahren stark abgenommen.

Hier noch ein Link zum Thema: http://www.lfvbaden.de/FramesetHome/Frame-Set1.html

Gruß west
 
Tach zusammen!
Meines Wissens habe ich mit keinem Wort (auch wenn das nun unterstellt wird) den Biologen Herrn Mooi als blöd bezeichnet. Er ist Akademiker, was Blödheit wohl ausschließt. Was ich ihm vorwerfe, ist, daß er alles durch die Brille eines fanatischen Vogelschützers sieht und als solcher nicht zugeben will, daß diese Vögel erheblichen Schaden anrichten. Seine Aussage gegenüber der Presse bezügl. "Fischunkraut" macht das deutlich. Hierbei bedient er sich einer bewußten Lüge. Ich behaupte einmal freiweg, daß dies Wort seine Erfindung ist, die er den Anglern in den Mund legt, um das Treiben der Kormorane zu verharmlosen. Ich angele seit 39 Jahren und habe in dieser Zeit noch nie, ich betone: noch nie (!!!) gehört, daß Angler so abfällig über Weißfische sprachen, auch nicht zu einer Zeit, als das noch wirklich Massenfische waren. Ich behaupte weiterhin, daß Herr Mooi zu der Sorte Naturschützer gehört, für die Angler sowieso ein rotes Tuch sind. Auch ich habe vor ca. 20 Jahren des 1. Kormoran gesehen, obwohl ich mich auch vor dem Beginn meiner anglerischen Laufbahn ständig an allen möglichen Gewässern herumgetrieben habe. Soviel dazu, daß der Kormoran angeblich schon immer in Deutschland heimisch war. Das stimmt nur für die küstennahen Bereiche. In Landesinneren war er noch nie verbreitet. Ich glaube, daß ich klar genug ausgeführt habe, daß ich nicht für ein Ausrotten der Kormorane bin, wie ich das auch für keine andere Tierart wünsche. Aber eine vernünftige Bestandsregulierung wäre dringend notwendig und genau dagegen wehren sich Herr Mooi und seine Gleichgesinnten mit allen Mitteln, auch unerlaubten. Das ist es, was ich diesem Herrn zum Vorwurf mache und zu diesem Vorwurf stehe ich. Ich werfe ihm weiterhin vor, daß er ganz bewußt eine Tierart schützen will auf Kosten einer anderen, die genau so ein Recht auf Leben und Arterhalt hat, denn auch Fische sind Lebewesen und kein "Unkraut".
Trotzdem immer schön fröhlich bleiben!
Gruß
Eberhard
 
@ Thomsen
Ich glaube, wer hier schreibt, der gibt seine Erfahrungen aus der Praxis wieder. Mit unqualifizierten Wettern würde ich das nicht vergleichen wollen.

Und ob die Unterhavel DAF oder VDSF-Gewässer ist, ist doch letztlich gleichgültig angesichts der gezielten und unnötigen Tötung von Fischen. Genau so wie am Mittelland- und Stichkanal die Weißfische nicht zurückgesetzt werden dürfen. Völliger Blödsinn, dass die Tiere getötet werden müssen. Von Überbestand kann dort keine Rede sein.

Mageninhaltsanalyse und Deine Links und Suchfunktionen, alles schön und gut. Zum Thema Suchfunktion möchte ich überdies anmerken, dass ich die Smilies in Deiner Signatur im Zusammenhang mit der Suchfunktion und wiederholten Fragestellung schon recht vielsagend finde. Nur weil man einmal sein Statement abgegeben hat, kommt diesen sicherlich noch keine endgültige und allgemein verbindliche Bedeutung zu. Denn sonst bräuchten wir letztlich auch das ganze Forum hier nicht, sondern könnten uns auf das lesen Deiner Verkündungen beschränken.

Aber jetzt gib mal Butter bei die Fische:

Wann ist denn Deiner Meinung nach ein Überbestand an Kormoranen gegeben und bis zu welchem Punkt liegt noch eine natürliche Situation vor?

Und wenn Überbestand an Kormis (+): Freigabe zum Abschuss ja oder nein?

Gruß
Der Dieb

(Kein Biologe, sondern Angler, aber auch Natur- und Tierfreund)

Können wir und dieses blöde Geklammere jetzt endlich mal abgewöhnen?
 
Moin Dieb,

die Suchfunktion ist nicht dazu da, nur meine Beiträge aufzuspüren, sondern die eines jeden Kollegen, der mal einen wertvollen Beitrag zu einem Thema verfasst hat.

Dieses ständige Wiederholen (müssen) ist auf Dauer recht anstrengend ...

Du selbst sprichst Dich gegen menschliches Bestandsmanagement aus (am Beispiel Weißfische).
Der Kormoran ist vom Menschen fürchterlich dezimiert worden (weil der Mensch die Fischbestände an den Küsten plattgemacht hat und der Kormoran plötzlich als Nahrungskonkurrent gesehen wurde), kurz vor Ausrottung unter Schutz gestellt worden ... nun soll er wieder geschossen werden.

Es gibt keinen Überbestand, der Begriff ist mir zu anthropozentrisch ... höchstens eine erhöhte Populationsdichte.

Wenn der Mensch wiederum regulierend eingreifen will, soll er es dieses Mal wenigstens intelligenter anstellen: Schaffen von strukturreichen Gewässern z.B. oder Aufschrecken in der Brutphase (Auskühlen der Eier).
Das wurde alles schon mehrfach und erschöpfend diskutiert ...

Der Kormoran unterliegt als biologische Art einer Räuber-/Beutebeziehung zu seiner Beute.
Verringert er die Dichte seiner Beute im Übermaß, wirkt sich das regulierend auf seine eigene Populationsdichte aus.

Das Beutemachen darf ihm halt nicht so einfach gemacht werden (habitatarme, überbesetzte Gewässer), dann reguliert sich das im Laufe der Zeit von ganz allein.

That's nature ...

PS: Der Nahrungsbedarf eines (nicht brütenden) Kormorans liegt bei täglich ca. 350g, nicht bei 800g.
 
Zuletzt bearbeitet:
Tach zusammen!
@ Thomsen
Überbestand - Populationsdichte, das sind doch nur Wortspiele, die dazu dienen sollen, die zweifellos vorhandene Kormoranplage zu verharmlosen.
Fakt ist, daß der fischereiliche Schaden, den die Vögel anrichten bzw. bereits angerichtet haben, schon kaum noch zu beziffern ist.Wenn dann jemand sagt, daß die Natur das schon richten wird, wenn man ihr nur die Gelegenheit gibt, so muß ich sagen, das ist richtig, denn wenn es keine Fische mehr gibt, so gibt es auch bald keine Kormorane mehr, war es so gemeint?? Über solche Sprüche von Leuten, die vorgeben, Angler zu sein, kann ich nur staunen.
Natürlich waren die Kormorane mal eine bedrohte Tierart u. der Schutz, den man ihnen deshalb angedeihen ließ, war völlig gerechtfertigt. Nun aber ist diese Spezies nicht nur nicht mehr bedroht, sondern hat sich zu einer Plage ausgeweitet, wie die deutschen Gewässer sie vorher nie erlebt haben. Wenn da nicht sehr bald eine vernünftige Bestandsregulierung einsetzt, so wird die Natur das tatsächlich in der oben beschriebenen Weise regeln. Wir Angler können uns dann auf der grünen Wiese mit Trockenübungen beschäftigen.
Trotzdem: Immer schön fröhlich bleiben.
Gruß
Eberhard
 
Hallo nochmals,

@ Eberhard

sorry das ich dir unterstellt habe Herrn Mooi blöd genannt zu haben, wer lesen kann ist klar im Vorteil. Du sagtest das er als Akademiker wohl nicht blöd ist und daher Augenwischerei betreibt. Nun, ich denke du hast eine ganz andere Perspektive zu diesem Problem aber dazu unten mehr.


@ Harzer

Nun der Grund das du Kormorane erst in den letzten Jahren gesehen hast ist das er zuvor als nahezu ausgestorben galt und sich die Bestände erst in den letzten Jahren erholt haben. Fakt ist, das es vor der industriellen Ausbeutung der Gewässer und Landschaft durch den Menschen sehr wohl Kormorane gab und auch jede heute heimische Fischart (mit einigen Ausnahmen). Fakt ist auch das der Kormoran mit einsetzen der industriellen Nutzung der Landschaft und der Gewässer fast ausgerottet wurde, was zum großen Teil an der direkten Verfolgung der Tiere lag (tja, die Fischer haben auch schon damals ihren Konkurrenten den Hahn abgedreht). Im Grunde ist es das gleiche was sie auch mit Delfinen und anderen Spezies machen auch wenn die Gesamtmenge an Fisch die von diesen Arten jährlich gefressen werden in keinem Verhältnis zu den Unmengen stehen die der Mensch jährlich aus dem Meer und anderen Gewässern fischt. Als Angler kann ich verstehen das es dich ärgert wenn die Bestände in euren Gewässern dezimiert werden. Als Biologe steht jedoch der Erhalt einer eigentlich heimischen aber nun bedrohten Spezies an oberster Stelle. Der Kormoran gefährdet keine SPEZIES. Es ist nicht rechtens zu behaupten der Kormoran gefährde irgendeine Fischarts wenn WIR es doch sind die den meisten schaden anrichten. Vergleiche doch mal die Menge an Aalen die vielleicht von Kormoranen gefressen werden mit den Unmengen die aufgrund von Wasserkraftwerken, Verbauung der Landschaft oder einer übertriebenen Geilheit auf Aal (siehe Japaner) getötet werden. 99,9% zu vernichten um dann die Schuld an den armen Kormoran zu geben der das letzte 0,1% vertilgt um selbst zu überleben ? Ich weiß ja nicht, aber Angeln ist für mich ein Sport und Hobby und ich würde nie einen Vogel tot sehen wollen nur weil er einen Fisch zum überleben erlegt den ich zu meiner persönlichen Freude geangelt hätte, denn zum Leben brauche Ich ihn nicht. Aber es ist mal wieder typischer Aktionismus von Seiten der Regierung, die Fischer regen sich auf und schicken ihr Lobby voran damit Politiker solche Entscheidungen treffen, ich sag nur "Problembär". Und wenn es hier keinen Fisch mehr gibt weil wirklich alles Bestände zusammenbrechen ??? Kein Problem, die EU zahlt ja die Fanglizenzen für die Küsten Afrikas, da kann man noch was Leerfischen.
Alles, bloß nicht aus Fehlern lernen, es trifft ja eh erst die nächste Generation. Und solltest du deinen Enkeln nur noch Bildern von Fischen zeigen können weil es keine mehr gibt, dann sei gewiss, es lag ganz sicher nicht am Kormoran.


Gruß, Manuel


ps: wenn du dich für den Umbau der Wasserkraftwerke so sehr einsetzen würdest wie für den Abschuss der Kormorane würdest du sicher mehr Aale retten als durch den Abschuss aller Kormorane, denk mal drüber nach
 
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