Allgemein -  Die Wertigkeit eines Fanges

D@nny

Super-Profi-Petrijünger
Hallo liebe Petri Freunde,

ich wollte mal gerne ein Thema ansprechen,was bei sehr vielen immer wieder das Kopfschütteln hervor ruft.Wie stehts bei euch,um die Wertigkeit eines besonderen Ausnahme Räubers.

Der erste Gedanke sind die TOP Wallergewässer in Italien der PO und in Spanien die Ebro Staussen.Welche Wertigkeit kann ein gefangener Waller haben,den man sich nie alleine erarbeitet hat.Ist die freude solcher Fänger genauso gross???????????

Die Tendenz von Profis und Kennern an einen grossen Räuber heran geführt zu werden,nimmt immer mehr zu.Ob es der Waller im Ausland ist,der Hechte und Zander in Bodden bzw.Peene oder die gewaltigen Köhler,Dorsche oder Lengs in Norwegen,kann man denn noch von Spass reden??????????

Direkt an einen Fisch heran geführt zu werden,den Köder runter zu lassen, hat für mein empfinden ein herben Beigeschmack,im gegensatz zu einem kapitalen Fisch,den man sich förmlich über viele Jahre erarbeitet hat und zwar direkt vor der eigenen Haustür.

Was hat grösseren Reiz und bereitet mehr freude,der gekaufte Kapitale Räuber oder der den man sich wohlverdient erarbeitet hatte?????????????


Liebe grüsse D@nny. :) :)
 
Von einem Guide kann sich jeder heranführen lassen, ( wenn das klein Geld stimmt ).
Und was die Waller in Po und Ebro angeht, die haben schon Namen, und die Leute Wissen wo sie stehen.
Da ist der selbst erarbeitete Fisch ( egal welcher größe ) besser.
 
@ D@nny

Wie ich schon sagte, nimm ihnen ihr Boot und Echolot weg und ihr Horizont ist zu Ende!
Es gibt genügend die sich Profi nennen und nur durch solche " Hilfsmittel " fangen können. Und sagt mir nun nicht wieder das Echolot wird nur benutzt um fängige Stellen zu finden.
Das hat für mich keinenerlei Reiz.
Sich selbst mit dem Gewässer auseinander setzen und dann zu fangen ist für mich reizvoller.
 
Dazu mal von mir zwei Beispiele.

Die riesen Zanderdame aus der Elbe war ja so ein Fall, wo ich von einem Kenner des Gewässers "rangeführt" worden bin.
Deswegen liegt doch aber so ein Kapitaler noch lange nicht im Kescher. Der Fänger muß schon sein eigenes Können und Know How in die Waagschale werfen.
Die Freude war schon enorm.
Nun aber genau das Gegenteil...
An einem sehr kleinen und sehr stark befischten Gewässer trieb eine! große Hechtdame ihr Unwesen. Der ein oder andere Angler hatte sich schon mit ihr gemessen und sie gewann das Duell fast regelmäßig.
Der Willi hat sage und schreibe fast drei Wochen gebraucht um sie sicher zu landen. Nach einer halben Stunde Drill mit mehreren Schilfkontakten.
Drei Wochen, hat sie alles bekommen was man zur Hechtjagd braucht.
Wobbler..Gufi...EffZett...Spinner...Spinnerbait...Köderfisch.
Der Erfolgsköder war dann ein nicht mal kleinfingerlanger Köderfisch, der mit der Pose aufs Wasser aufschlug und ziemlich gleich danach nie wieder auftauchte.
Die Freude bei mir und das Raunen bei den Anderen am Gewässer, das währte tatsächlich länger!
Also der selbst hart, über eine gewisse Zeit erarbeitet Erfolg, wiegt ein bischen mehr.
Deswegen ist der andere Erfolg aber nicht geringer anzusehen...es sei denn es ist wie bei manchen Hochseejachten, wo die Fänger so gut wie gar nichts mehr alleine machne müßen.
Aber das ist ja dann auch kein Angeln mehr...

Willi
 
Vielleicht sollte man neben dem Begriff Forellenpuff noch einen neuen für Ebro und Po einführen?????

Der Wallerpuff.......

Wenn man sich so Berichte aus diesen Flüssen oder Stauseen ansieht und liest trifft das gar nicht so schlecht zu. Fische unter einem Meter werden dort doch schon gar nicht mehr gezählt.
 
Das Ganze hängt für mich sehr stark mit dem Erfolgsdruck zusammen, dem sich viele Angler unterwerfen, große Fische sind ein Erfolg und das möglichst schnell, ja auf Bestellung, denn Zeit ist ja knapp, da sollte der Kapitale Fisch schon in einem Kurzurlaub zu machen sein, schließlich hat man ja auch eine Menge Geld ausgegeben!
Es ist scheinbar ein gesellschaftliches Phänomen, dieser Wunsch Erfolg kaufen zu können.
Dabei muß Guiding nichts schlechtes sein, denn wenn es gut gemacht wird, dann hat es belehrenden und schulenden Effekt, gibt oft erstmal das Grundwissen um sich seinen Fisch selber zu erarbeiten, zumindest an fremden Gewässern oder Gewässertypen die man vorher nie beangelt hat.

Was die Wertigkeit eines Fanges angeht, dann ist natürlich die Wertigkeit am höchsten, bei einem Fang für dem man viel tun musste, seine ganzen Fähigkeiten einsetzen musste.
Da ist der Fang, meinetwegen einer großen Standforelle, die man über viele Tage beobachtet hat, die richtigen Schlüsse aus seiner Beobachtung zog und dann an den Haken gebracht hat, viel höher zu bewerten als irgendein Zufallsfang, der zugegeben auch ganz nett ist oder ein Fisch aus einem künstlich zum Zwecke der Beanglung hochgehaltenen Fischbestand, jeglicher Art.
 
Bezogen auf die Wallerfänge kann ich und möchte ich nur folgendes los werden.In manchen Camps gleicht es einer Perversheit,wie und mit welchen Mitteln man vorgeht.
Ich für meinen Teil plane schon seid langer Zeit einen kurz Urlaub in Spanien,ich werde mich aber davor hütten auf irgend ein WallerCamp zurück zu greifen,selbst wenn der Erfolg sich nicht gleich einstellen sollte.
Von einigen Kollegen weiss ich,das Meqinenza beispielweise dem Wilden Westen gleicht,über griffe unter den Camps und den Anglern,zig meter lange Schnüre die übers Wasser gespannt sind und jeden Tag der Erfolgsdruck,damit jener Kunde irgendwann mal noch einmal vorbei schaut.

Je schwieriger ein Gewässer ist,je mehr ich mich damit beschäftige und Tag ein ,Tag aus dran arbeite und suche,hat der fang unter solchen Umständen,besonderen hohen Stellenwert.Sicherlich sehe ich es ein,das grosse Fische an die man ran geführt worden ist,weil man bezahlt hatte,auch nicht von selbst in den Kescher schwimmen.Dort braucht es auch jede menge Glück den Fisch zum Biss zu verleitet,in sicher halten und schliesslich auch landen zu können.
 
holzfisch schrieb:
Vielleicht sollte man neben dem Begriff Forellenanlage noch einen neuen für Ebro und Po einführen?????

Der Wallerpuff.......

Wenn man sich so Berichte aus diesen Flüssen oder Stauseen ansieht und liest trifft das gar nicht so schlecht zu. Fische unter einem Meter werden dort doch schon gar nicht mehr gezählt.

@holzfisch

Du warst garantiert noch nie am Ebro oder am Po, stimmts? Hast Du eine Ahnung welche Menschenmenge das ganze Jahr über an diese Welsflüsse ziehen? Wenn da ab und zu mal ein Bericht in Fachzeitschriften zu lesen ist, in denen man "Massenfänge" zeigt, sind dies doch eher die Ausnahmen. Jede Menge Angler bleiben dort auch Schneider.

Da ich den Ebro noch nicht beangelt habe kann ich nur für den Po sprechen. Und dort zu angeln heißt jeden Tag sich auf ein komplett neues Gewässer einzustellen. Der reißende Fluß verändert tagtäglich die sandigen Grundstrukturen. Der Wasserstand ändert sich oftmals in nur wenigen Stunden gewaltig. Manchmal treiben halbe Wälder an einem vorbei. Regelmäsige Nebeleinbrüche erschweren einem oft das Anglerleben. Und und und. Ein hochinterressantes Gewässer das von einem Angler alle Kniffe abfordert! Von wegen Wallerpuff... :nein

So oder so, an manchen Gewässern wird der Angler mehr gefordert an anderen wieder weniger. Aber ins Netz springen einem die Fische nirgends. Wie Wolfgang schon richtig sagte, je mehr man für einen Fang in seine Trickkiste greifen musste desto größer ist natürlich die Freude über den resultierenden Fang. :)
 
Ich brauche kein Ebro,oder angeln am Po,ich habe meine Gewässer,wo ich auch mal öfters überrascht werde von tollen Fängen,wenn ich dann so wie Mittwoch nacht einen Waller von 34 Kilo landen kann,zählt es für mich persönlich viel mehr,als hätte ich am Ebro geangelt,Ich habe oft genug gesehen,wie andere über mich oder meine angelkollegen gelacht haben,zwecks Ausrüstung und so,da wir ja nicht alles Markenartikel haben,aber wie oft haben wir schon gelacht wenn die sogenannten Spezialisten,als Schneider nach Hause gehen,das erleben wir hier sehr oft,aber jeder so wie er es möchte. Petri
 
Wertigkeit des Fanges = Würdigung des Fanges = Respekt gegenüber der Kreatur, egal welcher Größe.
Ein Jungangler freut sich über einen 50er Karpfen genauso, wie Spezi über 2 m Waller, ist nur ein Beispiel.
 
Ich bin noch nie in einem Wallercamp gewesen und werde es vermutlich auch nie sein. Aber ich denke, dass es einen eigenen Reiz hat, wenn auch mit professioneller Hilfe, mal einen großen Wels zu fangen.

Das gleiche gibts doch an vielen Stellen: Lachse in Canada, Forellen in Österreich, Dorsche in Norwegen und und und.....

Letztendlich geht es doch um die Freude am Angeln oder?

Die einen sitzen gern tagelang mit ihren Boilies am Wasser, der nächste zieht unermüdlich seinen KUKÖ durchs Wasser, manch einer lässt kleine Kunstfliegen über die Wasseroberfläche treiben und ein anderer setzt sich dichtgedrängt an einen Forellenteich.

Jeder nach seiner Vorliebe! Ich halte nichts von dem ewigen bewerten und vergleichen der Fänge und ihrer Fänger! So entsteht nur Neid und Missgunst unter Anglern. Das ist etwas was ich nicht mag und deshalb unterhalte ich mich auch am Gewässer immer auf die gleiche Art mit Ansitzanglern wie auch Spinnfischern oder Fliegenfischern. Und allen zolle ich den gleichen Respekt. Das ist der, den jeder Mensch gleichermaßen verdient hat.
 
Goderich schrieb:
Jeder nach seiner Vorliebe! Ich halte nichts von dem ewigen bewerten und vergleichen der Fänge und ihrer Fänger! So entsteht nur Neid und Missgunst unter Anglern. Das ist etwas was ich nicht mag und deshalb unterhalte ich mich auch am Gewässer immer auf die gleiche Art mit Ansitzanglern wie auch Spinnfischern oder Fliegenfischern. Und allen zolle ich den gleichen Respekt. Das ist der, den jeder Mensch gleichermaßen verdient hat.


Ich bewerte meinen Fang nur für mich, Hab einen gefangen trotz sehr hohen Angeldruck, nicht mehr und nnicht weniger.
Man hat aber schon bei anderen Themen gemerkt das es auch hier einige gibt die die Angelart des anderen nicht gut findet, und selbiges als Störend bezeichnet.
 
also ich freue mich über eine im fluss gefangene doppelt so viel wie über eine aus einem forellenseh.
Freu mich aber über jeden gefagen fisch.
cya cookie
 
War selbst Zeuge,wie ein sogenannter Guid in Irland mit zwei Raubfischangler auf Tour ging und mit nichts nach 3 Stunden wiederkamen :) Und ich selbst vom Ufer aus ohne Guid zwei Hechte geangelt habe ,da solltet ihr mal die langen Gesichter der Angler gesehen haben, war einfach zu komisch :hahaha: :hahaha:
 
Also ich freu mich über jeden gefangenen Fisch von mir, egal ob am See oder im Forellenteich, am Fluß oder im Bach.Bin nicht unbedingt ein Perfektionist, der seine Angel genau auf den Fisch abstimmt, Schnur sollte schon halten, mit den Rollen kenn ich mich auch nicht so gut aus, habe trotzdem einige recht schöne Fänge.Müssen ja nicht immer Rekordverdächtig sein , bin auch so zufrieden. Mir hat mal einer in Serbien angeboten er hätte noch einen schönen Huchen in der Kühltruhe liegen den könnte ich mir doch preparieren lassen, aber was soll ich damit, mich selbst belügen?
 
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