Allgemein -  Ich hab sie wieder gesehen

Spaik

Super-Profi-Petrijünger
Bei unseren Ansitz hab ich sie wieder gesehen. Sie kommen im Schwarm, meist zu dritt oder zu viert :(
Zwei Anhänger voll gepackt mit allem was man braucht oder auch nicht. Das Boot wird aufgeblasen und das Echolot fertig gemacht, Stunden rudert man das Wasser ab und setzt eine Boje nach der anderen. Dann geht’s zurück und Futter wird geholt und raus damit, in vollen Zügen :( Montagen werden ebenfalls raus gerudert.
Leute, ich frag mich wirklich was das mit Karpfen-Angeln zu tun hat. Muss ich nicht mehr ein Gewässer kennen lernen? Muss ich nicht mehr auf Zeichen der Natur und Kreatur achten? Sind das die so genannten Carp-Hunter?
Genau da hört für mich Angeln auf!
Wir sind auch ran, kannten das Gewässer gar nicht und haben doch super gefangen.
Muss es immer Rekord sein?
Ich bin dann mal hin und hab ein Gespräch angefangen, könnt Euch vorstellen was kam.
Wird man deutlicher, ändern sie sehr schnell den Ton.
Da bleib ich lieber bei meiner " Altmodischen " Weise und fange lieber weniger, ich verlass mich auf meine Augen, Ohren und dem " Bauch-Gefühl " :)
Sie reisten am 3. Tag entnervt ab, als Schneider, wir konnten 14 Fische landen :klatsch
 
Ja,leider nimmt es ganz schön Überhand,gerade in unserer Region,inzwischen bin ich schon soweit,das ich keine Rücksicht mehr auf fremde Angler nehme,die ganzen Seen werden mit Bojen abgestellt und wir können an unseren Hausgewässern nicht mehr angeln,von uns wird dann Toleranz gefordert,aber wo bleibt die Toleranz der Gastangler,es ist schade,so eine Entwicklung beobachten zu müssen. Petri
 
Hallo Anglerfreunde

warum nimmt man solchen Leuten nicht den Fischereischein,beziehungsweise die Angelkarte ab.Sie sind in meinen Augen Wilderer,keine Angler und solchen Leuten muss man das Handwerk legen.
Dann wundern sie sich,wenn in den Angelkarten steht, nur angeln vom Ufer erlaubt.
Bei solchen Berichten steigt gleich mein Blutdruck auf 180.

Für mich ist das Angeln mehr als nur Fische horten.
Kein Wunder dass es immer weniger Fische gibt,wenn es immer mehr Wilderer gibt.

Das Angeln ist doch mehr als nur Fische fangen,natürlich möchte ich auch dass Fische beissen,aber nicht um jeden Preis,vorallem ist das sitzen draussen in der Natur für mich sehr wichtig,Tiere und Pflanzen beobachten und ein Angler sollte auch Heger und Pfleger der Natur sein.
Wenn ich aber solche Berichte lese,dann frage ich mich langsam,was kommt noch????



Liebe Grüsse von Rosi
 
Traurig aber wahr!

Hi Leute!

Diese Leute sind wirklich Menschen, die uns Angler in Verruf bringen. Ständig darf ich mir von irgendwelchen "Laien" anhören: "Angeln ist doch was für Opas! Den ganzen Tag am Wasser hocken und darauf warten, dass was passiert..." :mad:

Hier ist zum Glück an vielen Stellen solches Angeln verboten. Leider auch viele andere weniger gemeinschädliche Methoden.

Ich sage nichts gegen Karpfenangler! Auch kann ich es verstehen, wen man mal eine Stelle mit dem Boot anfährt um dort zu füttern oder die Montage auszubringen. Aber das sollte die Ausnahme bleiben und man darf grundsätzlich nicht ganze Gewässerabschnitte mit seinem Zeugs sperren. Zudem frag ich mich was diese Markiererei soll. Dass ich keinen anderen Angler überwerfe ist für mich Ehrensache. Und wenn er eine Stelle angefüttert hat soll er meinetwegen dort angeln. Aber Abwehrbollwerke gegen jede Art von Petrijünger zu bauen ist echt arm! :nein

Zumal klar sein sollte, dass ein Raubfischangler zum Beispiel mit Sicherheit keine Konkurrenz darstellt.
Ich könnt mir da schon eher vorstellen dass der werte "Burgherr" gern in Ruhe einschlägige Zeitschriften liest... :hahaha:
 
Ich weiß nicht an was für Gewässer ihr angeln geht,aber bei uns in der Gegend gibt es solche Probleme garnicht oder kaum.Wenn sich mal einer aufregt, ist das für mich nur der blanke Neid von demjenigen.Man gibt ja nicht hunderte von Euro für's Tackle aus um vieleicht mal ein Karpfen von 10 Pfund zu fangen.Richtig Spaß macht es eben erst wenn man so schöne 30 Pfund oder mehr dran hat.Da muß man eben schon ein größeren Aufwand betreiben mit Anfüttern und die richtigen Stellen mit dem Echolot suchen.Soll jeder angeln wie er lustig ist!Ich bleibe auf alle Fälle dem Karpfenangeln treu egal wie viele sich am Wasser darüber aufregen. :prost
 
carphunter-Oli schrieb:
Ich weiß nicht an was für Gewässer ihr angeln geht,aber bei uns in der Gegend gibt es solche Probleme garnicht oder kaum.Wenn sich mal einer aufregt, ist das für mich nur der blanke Neid von demjenigen.Man gibt ja nicht hunderte von Euro für's Tackle aus um vieleicht mal ein Karpfen von 10 Pfund zu fangen.Richtig Spaß macht es eben erst wenn man so schöne 30 Pfund oder mehr dran hat.Da muß man eben schon ein größeren Aufwand betreiben mit Anfüttern und die richtigen Stellen mit dem Echolot suchen.Soll jeder angeln wie er lustig ist!Ich bleibe auf alle Fälle dem Karpfenangeln treu egal wie viele sich am Wasser darüber aufregen. :prost

Was glaubst Du wie lange es noch beim aufregen bleibt?
Immer mehr Verbote sind gekommen, macht weiter ohne gross nach zu DENKEN!
Dann hat es auch bald ein Ende :mad: und die Verursacher schreien dann am lautesten.
 
carphunter-Oli schrieb:
Ich weiß nicht an was für Gewässer ihr angeln geht,aber bei uns in der Gegend gibt es solche Probleme garnicht oder kaum.Wenn sich mal einer aufregt, ist das für mich nur der blanke Neid von demjenigen.Man gibt ja nicht hunderte von Euro für's Tackle aus um vieleicht mal ein Karpfen von 10 Pfund zu fangen.Richtig Spaß macht es eben erst wenn man so schöne 30 Pfund oder mehr dran hat.Da muß man eben schon ein größeren Aufwand betreiben mit Anfüttern und die richtigen Stellen mit dem Echolot suchen.Soll jeder angeln wie er lustig ist!Ich bleibe auf alle Fälle dem Karpfenangeln treu egal wie viele sich am Wasser darüber aufregen. :prost

Wenn ich so ein Sch..... lese könnte ich K....... !
Wir Angeln auch sehr oft gezielt auf Karpfen, aber ohne vorher unmengen von Futter im See zu verklappen. Wenn es richtig warm ist und die Gewässer durch den ganzen Müll Kippen, seit ihr die ersten die sich aufregen.
 
Seen überdüngen mit Boilies.....

Hallo liebe Angefreunde,

das Angeln auf Großkarpfen ist schon eine feine Sache, aber auch nur wenn
die Gewässer nicht mit diesen Boilies überdüngt werden um irgendwann Dank dieser umkippen, in diesem Punkt kann ich mich Bernd (Spaik) u. Don Roland (Roland) nur anschließen, in vielen Regionen wurde das anfüttern mit Boilies etc. schon verboten u. nicht nur das, auch wenn man nur ein wenig Lockfutter (die Anfuttermenge wurde auch schon herabgesetzt) für andere Fischarten (Brassen, Rotaugen etc.) ins Wasser einbringt bekommt derjenige massive Probleme bishin zum Entzug der Fischereierlaubnis...

Aber warum ist die Sache so massiv ausgeartet, durch unsere über alles "geliebten" Carbhunter, das muß wirklich nicht sein... :nein

PS: Also zurück zu alten Angelmethoden wie mit der Kartoffel...
 
Zuletzt bearbeitet:
carphunter-Oli schrieb:
Ich weiß nicht an was für Gewässer ihr angeln geht,aber bei uns in der Gegend gibt es solche Probleme garnicht oder kaum.Wenn sich mal einer aufregt, ist das für mich nur der blanke Neid von demjenigen.Man gibt ja nicht hunderte von Euro für's Tackle aus um vieleicht mal ein Karpfen von 10 Pfund zu fangen.Richtig Spaß macht es eben erst wenn man so schöne 30 Pfund oder mehr dran hat.Da muß man eben schon ein größeren Aufwand betreiben mit Anfüttern und die richtigen Stellen mit dem Echolot suchen.Soll jeder angeln wie er lustig ist!Ich bleibe auf alle Fälle dem Karpfenangeln treu egal wie viele sich am Wasser darüber aufregen. :prost



Hallo carphunter-Oli!
Sagmahl weißt du eigentlich was du da in Unmengen ins Wasser wirfst?
Hast du dich jemals damit beschäftigt was in den so tollen Boilis ist??
Ich glaube nicht!
Aber falls es dich interessiert
Guckst du hier! ( es ist der 10 Beitrag :grins)
Und er Spruch ihr Karpfenangler hättet so viel Geld für eire Ausrüstung ausgegeben lasse ich nicht gelten!!! Was meinst du womit die Raub-Friedfischangler angeln? Und glaube mir die Sachen für die Raub - Friedfischer sind nicht billiger!!!!!
Also informiere dich erst bevor du irgendetwas in Unmengen ins Wasser einbringst!
Denk mal drüber nach!;)
 
Dazu möchte ich gerne zwei Geschichten erzählen die ganz klar beweisen,lange Futterkampagnen und Wochen langes Ansitzen lohnen nicht.

Vor einigen Monaten ist ein neuer Mitabreiter zu uns gestoßen,den ich einarbeiten dürfte.Recht schnell stellte sich raus,das er selbst Angler ist.Kein zwei Tage später,brachte er mir zwei Fotos mit, von einem 49 Pfund Spiegelkarpfen und 50 Pfund Schuppenkarpfen. :respekt :respekt
Er selbst zählt sich zu den Allroundern,der auf alles fischt,kein spezialiesierter Gross Fisch jäger,die beiden dicken Karpfen und viele andere Kapitale Fische sagt er, hat er nur seinen Augen zu verdanken,oftmals ist es besser,billiger und sicherer das Gewässer ausgiebig zu studieren,statt es sich einfach machen und unmengen von Futter rein zu kippen,was erstens jede Menge Geld kostet,zweitens viel Zeit in Anspruch nimm und drittens der Natur schadet.
Dies beweis mal mehr,statt ne ganze Woche füttern zu gehen,lieber mal ne Woche beobachten.Was bringt es mir an einer Stelle zu füttern,wenn diese Stelle nicht auf den Fressrouten der Fische liegt.Sie aber zu beobachten,heraus zu bekomme,wo ziehen sie lang,wo stehen sie regelmässig, ist oft besser und aussichtsreicher als einfach den 10liter Eimer aus zu kippen.



An der Unterhavel habe ich ein Lieblingsbootsteg,an dem ich immer wieder Jahr für Jahr grosse Aal fangen konnte.Als ich so da gesessen habe,kamm ein alter Herr,ein Bekannter den jeder in Spandau gut kennt,selbst mit ihm schon öfters draussen gewesen,war ich umso mehr verwundert als er mir weiss machen wollte,diese Stelle sei reserviert,keiner dürfte dort fischen,da er mit nem anderen Bekannten seid Wochen schon auf Karpfen und Schleie füttern würde.Meine Reaktion war einfach nur ein Schmunzeln nicht mehr und nicht weniger.
Als sein Bekannter dazu gekommen ist,wurde mir sogar gedroht,das sie beide ein sonder Erlaubnis hätten diesen Bootssteg zu nutzen,allen anderen ist es nicht gestattet den Bootssteg zu betreten.Ich habe weiterhin geschmunzelt und habe sie gebeten die Polizei zu rufen,wenn sie es drauf ankommen lassen wollen.Im schlimmsten Fall,hätte ich aufs Ufer gewechselt und gut ist.
Manche meinen irgend ein Sonderstatus am Wasser zu haben,diesen Leuten begegne ich immer mit Ignoranz und Verachtung und selbst, wenn es mal ärger geben sollte.
 
warum nimmt man solchen Leuten nicht den Fischereischein,beziehungsweise die Angelkarte ab.Sie sind in meinen Augen Wilderer,keine Angler und solchen Leuten muss man das Handwerk legen.

Ich verstehe nicht wie man einen Carphunter mit einem Wilderer vergleichen kann.
Ich kenne keinen Carphunter der Fische hortet, sondern nur die jenigen die Catch&Release betreiben und das sind mit Sicherheit 95% wenn nicht mehr.
Ich selber zähle mich auch zu den Carphuntern, fahre aber nicht mit dem Boot zum füttern oder loten raus nein ich lote von Hand und füttere mit dem Wurfrohr oder dem PVA Sack.


Für mich stellen sich aber trotzdem einige Fragen:

Warum soll man nicht mit dem Boot loten oder füttern fahren wenn es erlaubt ist, und man andere Angler nicht unmittelbar damit behindert oder stört :confused: :confused:

Warum gibt es immer noch Leute die mit dem Fortschritt des Karpfenangelns nicht zurechtkommen oder zurechtkommen wollen :confused: :confused:


Und hier einige Klarstellungen:

Mittlerweile haben ätliche Firmen Biologisch abbaubare Boilies im Programm die das Gewässer nicht mehr so stark belasten wie die herkömmlichen Boilies, wie aber soll mein Angelnachbar erkennen können ob ich Biologisch abbaubare Boilies oder herkömmliche füttere ??????

Zumeist werden aber Boilies nur beigefüttert und zum legen eines Futterteppich´s zum Großteil Partikel verwendet, diese wiederum belasten das Wasser so gut wie gar nicht, da sie auch von Krebsen, Enten,Schwänen,Ratten,Fischen usw. gefressen werden, und fast zur Gänze verschwinden.

Ein Marker wird nicht gesetzt um ein Gewässer oder einen bestimmten Abschnitt abzusperren sondern um ein und die selbe Stelle immer wieder gleich anwerfen zu können und das auch bei Nacht.



Damit will ich mich aber nicht auf eine Seite stellen, sondern einfach nur zum denken anregen.
Jeder Angler muss damit klarkommen können das es auch andere Anglelarten gibt und das sollte man respektieren.
Weiters sollte es klar sein das nicht alle Leute der gleichen Meinung sein können und das ist auch gut so.
Ich zähle mich nicht nur zu den Carphuntern sondern auch zu den Allroundern, auch ich bin oft mit der Spinn oder Matchrute unterwegs und habe auch schon Sachen erlebt die mir nicht so gefallen haben.
Leider konnte ich nicht´s daran ändern und so hab ich mir das aufgehört das ich mich über Sachen ärgere die ich sowieso nicht ändern kann ;)
 
Wenn ich mal kurz moderierend in das bisher keinesfalls ausufernde Gemeckere eingreifen darf ... :)

Der Begriff 'Wilderer' für phantasie- wie oft planlos agierende Karpfenangler scheint mir ebenfalls etwas zu hart gewählt ...
Sie belasten unsere Gewässer und behindern oftmals (entgegen Vorschriften) auch andere angelnde Kollegen ... aber Wildern hat schon noch eine andere 'Qualität'.

Naturstoffe sind (natürlich) immer auch biologisch abbaubar, das gilt im allgemeinen auch für synthetisch hergestellte Stoffe (Moleküle), die als Stoffwechselzwischen- oder Endprodukte beim Abbau eines ehemals lebendigen Körpers oder Teilen desselben anfallen können.

Egal, ob nun synthetisch hergestellte Boilies oder natürliche Gegenstände angefüttert werden ... die Nährstoffracht, die ihr einbringt, bleibt zum Großteil im Gewässer (s. Wirkgrad der Verdauung, denkt mal an Euch selbst) und muss nach natürlicher Abgabe auch auf ebenso natürlichem Wege abgebaut werden. Da machen eiweißhaltige Boilies oder (andere, ebenfalls eiweißhaltige) Partikel kaum einen Unterschied ... ich jubel auch über keinen, der mit 10l Pinkies an einem Gewässer sitzt.

Kurzform:
1) Alles das, was ihr einbringt, führt zu einem Großteil zu einer Nährstoffanreicherung im Gewässer ... seid sparsam
2) Volksmund: die Dosis macht das Gift ... dosiert eben so niedrig wie nur möglich
3) Fließgewässer führen die Nährstoffracht in die Meere ab ... Problem also nur verlagert

Ich bitte darum, das in Eure weiteren Betrachtungen einzubeziehen ...


Thomas

PS: Der sympathischste Karpfenangler ist mir der, der seine Augen offenhält, weil er sich eben für Natur und deren Organismen (insbesondere Fische) interessiert ... und so den oberflächennah stehenden Karpfen mit Schwimmbrot anzuwerfen vermag.
So einer lässt sich auch nicht von der Anfütter-Industrie verarschen wie so viele andere ... :grins.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist das Anfüttern wirklich so schädlich ?
Bei einen kleinen Gewässer kann ich mir das ja vorstellen bei einen grösseren aber nicht
und in einen fliesenden Gewässer erst recht nicht bevor da irgend was ins Meer kommt
ist schon längst alles durch Steine Kies und Pflanzen gereinigt.
Ausserdem wird in fast jeder Fischzucht gefüttert was zur Folge hat das Fisch zahlreicher und besser abwachsen. Kuckt euch doch mal ein paar Nährstoffarme
Forrellenregionen an wo die Fische die 25cm nicht übersteigen wollt ihr so was haben?
Wenn man überlegt das unsere Flüsse vor Hundert Jahren nur so vor Fisch gewimmelt hat obwohl man alle Fekalien dort reingeletet hat vieleicht gerade daswegen?

Man füttert die Fische im Goldfischteich ja auch und vergiftet sie nicht.

Petri
 
Fischzuchten und Gartenteich

Hallo Dobie!

Hast du Dir mal eine Fischzucht aus der Nähe angesehen?

Wenn ja, dann weißt Du auch, welcher Aufwand um einen Zuchtteich betrieben wird. Man muss jede Menge Frischwasser einleiten, umwälzen, filtern etc.!
Zudem werden die Anlagen regelmäßig leergelassen und ausgebaggert.

Das kann man mit einem See oder Fluss leider nicht machen. Hier muss das Ökosystem die ganze Arbeit erledigen und wenn es gestört wird verschlechtert sich die Gewässergüte bis hin zum Umkippen des Gewässers.

In Gartenteichen müssen auch ganz klare Regeln eingehalten werden. Auch hier arbeitet eine Umwälzpumpe, werden spezielle Pflanzen und Muscheln gezielt eingesetzt und teilweise sogar Chemikalien zugesetzt um die Gewässergüte zu halten.

Du hast Recht: Früher waren die Fischbestände besser und die Abwässer aus Städten und Gemeinden wurden eingeleitet. Die Zeche zahlen wir heute, da wir noch immer mit den Nachwirkungen zu kämpfen haben.:nein
Das Problem mit den Fischbeständen begründet sich aber nicht auf Nahrungsknappheit durch zu wenige Fäkalien im Wasser, sondern auf Hochwasserschäden, Fraßschäden (beides durch Begradigungen und zerstörung natürlicher Strukturen), Überfischung und - halt Dich fest - Überdüngung.

Zwar ist die Überdüngung der Gewässer durch Haushaltsabwässer zurückgegangen aber die Landwirtschaft produziert wesentlich mehr Dünger und bringt ihn in die Natur, als der Mensch jemals über die Toilette abführen könnte. Die Menge allein an Viehdung liegt in Deutschland zig mal so hoch wie die Ausscheidungen der Menschen. Da sind künstliche Düngemittel und Unkrautvernichter (auch nur ein Superdünger) noch nicht mitgezählt.

Dadurch entsteht eine erhöhte Eutrophie in den Gewässern - in kalkarmen Gebieten gehts besonders schnell -. Die ersten die darunter leiden sind die Mikroorganismen und der Fischlaich. Es entsteht eine Kettenreaktion, die sich in der Nahrungskette nach oben vortsetzt. Zuletzt leidet auch der große Karpfen und damit der Angler.

Klar: In großen Gewässern, Flüssen oder gar dem Meer dauert dieser Prozess wesentlich länger aber es passiert dasselbe. Ich lese inzwischen regelmäßig von Algenplagen, auch im Meer.
Ja Flüsse schwemmen einen Teil der eingebrachten schädigenden Materialien weg. Aber eben nicht alles. Ein Teil setzt sich im Kies am Flussgrund fest und verschlammt diesen. Und wieder sterben die Mikroorganismen und das Leid nimmt seinen Lauf.

Eine Frage: Was nützt es, dass ich heute 30-Pfünder fange, wenn keine kleinen da sind die morgen so groß werden?


Du sprichst von der Forellenregion...
Wie der Name schon sagt ist dies eine Region, auf die sich die Forelle spezialisiert hat. Sie ist nahrungsärmer und sauerstoffreicher. Andere Gebiete beherbergen keine Forellen aber zum Beispiel Weißfische. Hier finden sie die passenden Bedingungen vor.

Ob wir das wollen? Ja wir wollen das! Ich will nicht aus dem Rhein bei Köln ein Forellengewässer machen aber ich will auch nicht, dass aus meinem kleinen Bach ein Karpfengewässer wird. Es ist doch gerade die Vielfalt, die unser Hobby so reizvoll macht. Ich würde nicht mit der Fliegenrute am Bach stehen, wenn es mir sooooo viel mehr Spaß bereiten würde einen großen Karpfen zu drillen oder?

Hier will keiner den Karpfenanglern ihr Hobby verbieten! Ganz im Gegenteil!
Es wird lediglich um etwas Rücksicht und Umsicht gebeten. Das sollte für jeden Angler eine Selbsverständlichkeit sein!

Wir alle sollten und müssen unseren Beitrag zu einer nachhaltigen Verbesserung der Qualität unserer Gewässer leisten. Und wir sollten niemals den Fehler machen unseren eigenen, zugegebenermaßen kleinen Teil zur Ereichung unseres gemeinsamen Zieles zu unterschätzen oder zu vernachlässigen. Und ein solcher Schritt ist auch das maßvolle Anfüttern. Ich bin mir sicher, dass die Vorteile den Nachteilen überwiegen werden.

Dankeschön! :verneig:
 
@ Goderich ein sehr guter Überzeugender Bericht.
Wir sind ebend alle Kreislauf der Natur und können die Folgen unseres Handelns nur schwer einschätzen allerdings denke ich das die Algenbildung mehr auf All Ninjo zurückzuführen. Dann gibt es noch das Thema massvoll Anfüttern das legt jeder für sich anders aus wenn man Anglern glaubt die für die Karpfenindustrie arbeiten und immer an ihren (mit aus ganz Europa bessetzten Monsterkarpfen) Privatteichen angeln
dann brauch man pro Tag und pro Rute 5 Kilo Boilies und Partikel vorher muss man natürlich noch 3 Tage ca 15 kilo anfüttern da verdient die Industrie natürlich nicht schlecht das hört sich für mich auch übertrieben an und würde mich wohl auf Dauer Arm machen. Wenn dass dann von mehreren Anglern an einen nicht so grossen Gewässer regelässig betrieben wird ist das Gewässer wahrscheinlich schnell kaputt.
Allerdings denke ich wenn nur soviel Gefüttert wird wie die Fische auch verwerten ohne die natürliche Nahrung Links liegen zu lassen kann das für das Gewässer nur gut
sein und auch für den Angler da mehr Fische.
Für mich stellt sich immer noch die Frage welche Menge sinnvoll ist zum Karpfenangel.
1 Kilo finde ich im normalfall zu wenig für eine Rute vieleicht OK 5 kilo würde ich sagen ist aber schon gut übertrieben bei 3 Ruten 15 Kilo auf jeden Fall
am besten ist es wohl auf Karpfen mit der Botflocke oder so (stalking)
aber da muss man sie auch erst mal finden aber auf jeden Fall besser für den Geldbeutel.

Petri
 
auf jeden Fall
am besten ist es wohl auf Karpfen mit der Botflocke oder so (stalking)
aber da muss man sie auch erst mal finden aber auf jeden Fall besser für den Geldbeutel.

musst du beim boilieangeln auch. die karpfen haben feste routen und wenn du nicht dort anfütterst bringt es dir gar nichts.
 
Dobie schrieb:
1 Kilo finde ich im normalfall zu wenig für eine Rute vieleicht OK 5 kilo würde ich sagen ist aber schon gut übertrieben bei 3 Ruten 15 Kilo auf jeden Fall
am besten ist es wohl auf Karpfen mit der Botflocke oder so (stalking)
aber da muss man sie auch erst mal finden aber auf jeden Fall besser für den Geldbeutel.

Petri

Zu den richtigen Mengen kann ich Dir zwar nicht viel sagen aber überlegen wir mal anders:

Im Normalfall ernähren sich Karpfen von Larven, die sie am Gewässergrund aufspüren. Im Vergleich zu einem Boilie ist eine solche Larve geschätzt eine Portion 1:10. Oder soviel wie ein Kinderriegel zu einer ganzen Schachtel.

Wenn wir das weiterspinnen:

Ich fütter ein Kind mit Kinderriegeln an. Es isst eine ganze Schachtel und ihm wird speiübel...

Vergleichen wir nun einen Karpfenschwarm mit einem Kindergarten genügen 20 Schachteln um alle Kiddis zur Toilette zu schicken. :grins

Ich bin bestimmt kein Karpfenspezi aber da Boilies nicht zur typischen Nahrung der Karpfen gehören und eine wahre Ernährungsbombe darstellen, könnt ich mir vorstellen, dass wir hier einen ähnlichen Effekt erzielen. Zudem ist es denkbar, dass ein Karpfen an solch einem harten Boilie sehr lang herumnagen muss um ihn letztendlich zu zerkauen. Das strengt ihn an und verhindert, dass er in dieser Zeit weiterfrisst.

Wieviele Boilies sind in einem Kilo enthalten? Sagen wir 200 Stück?
Übertragen wir das auf eine Gruppe von 20 Karpfen haben wir 10 Schachteln Kinderriegel pro Karpfen.
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstelen, dass das zu wenig für eine Rute sein soll. :nixweiss:

Der Sinn des Anfütterns liegt doch darin, die Fische erst anzulocken und sie dann an einer Stelle zu halten. Wie lange sie bleiben ist demnach eine Frage, wie lange sie fressen. Je länger sie also nach dem Futter suchen müssen ohne satt zu werden desto länger bleiben sie am Futterplatz. Gehen wir von einem Futterplatz von 4 Quadratmetern aus wären 200 Boilies eine Dichte von 50 Boilies pro Quadratmeter. Ein Karpfen braucht also nicht lange zu suchen, um satt zu werden. Erhöhen wir die Menge findet er noch schneller genug und verzieht sich.

Ich denke wenn man 20-30 Boilies pro Quadratmeter ausbringt hat eine Gruppe Karpfen genug zu tun und sucht/frisst recht lange. Man kann zudem immer noch kleine Mengen nachfüttern, solange sie fressen, um sie bei Laune zu halten.

Zudem überlegen wir mal, wie das mit Montagen ist, die nicht geworfen sondern mit dem Boot ausgebracht werden: Eine Rute fängt genau einmal! Und dafür soll man 5 Kilo Boilies ausbringen???:eek:
Es reicht doch völlig die Karpfen einmal anzulocken um sie in Fresslaune zu bringen und zu einem Biss zu bewegen. Dazu reichen bestimmt wenige Hände voll Boilies aus oder?

Ich denke mit einiger Experimentierfreude wirst Du bald die für Dich und Dein Gewässer passende Methode gefunden haben. Und ich denke Du wirst dabei feststellen: Weniger ist manchmal mehr.

Mengen von 5 Kilogramm pro Rute halte ich für contraproduktiv, da die Karpfen schnell satt werden und sich an die Oberfläche begeben um ihren Verdauungsschlaf in der Sonne zu halten. Würdest du es anders machen? :)
 
Ich denke das man dass so nicht rechnen kann ich glaube das ein Karpfen
schon 400 gr. verdrücken kann. Wenn ich mir manchmal angucke was mein Hund (40kg) fressen kann und der saugt es nur so weg der frisst bestimmt täglich zwischen 600 und 900 gr. und nur wenn ich ihm das einteile. Oder manche Enten die fressen alleine schon 10 Boilies. Und was gefüttert wird holen sich eigentlich immer auch andere Tiere.
Ausserdem haben Karpfen eigentlich kein Problem mit harten Boilies sie fressen ja auch Muscheln Nüsse und kleinere Krustentiere.

Damit das Mengen von 5 Kilo nicht fördelich sind hast du wahrscheinlich Recht
es kommt natürlich auf die Grösse des Fischschwarms an wenn man sich z.b Berichte über die Meerbrasse und die dortigen Muschelzüchter ankuckt da verputzen die Brassen mehrere hundert Kilo Muscheln sind natürlich riesen Schwärme.

Auf jeden Fall hast du Recht das man die Fische nicht satt machen soll
nur auf der Stelle halten das ist mit 5 Kilo natürlich schnell passiert.

MfG
 
Dobie schrieb:
Ich denke das man dass so nicht rechnen kann ich glaube das ein Karpfen
schon 400 gr. verdrücken kann. MfG

Fische fressen, wenn man sie lässt und genügend Angebot da ist, bis zum sprichwörtlichen Platzen (also bis zu ihrem eigenen Nachteil und noch weit darüber hinaus).
'Raubfische' wollen oft zu große Beute schlucken und verenden daran, 'Friedfische' verputzen alles, was sie finden, bis der eigene Organismus aussetzt.
Fische sind auch die einzigen Wibeltiere, die lebenslanges (wenn auch im Alter verlangsamtes) Wachstum aufweisen ... ihr 'Sättigungsgrad' ist also immer nur ziemlich relativ.

Nochmal: ein tierischer Organismus hat einen sehr geringen Wirkgrad bei der Verdauung .... d.h.: Eure 'Zugaben' zum natürlichen Nahrungsangebot werden zum Großteil unausgenutzt wieder ausgeschieden ... und stehen dann anderen Organismen nach Abbau oder Umbau wieder für Wachstumsprozesse zur Verfügung: Phytoplankter, höhere Algen und Wasserpflanzen, Bakterien, Pilze, tierische Einzeller ... usw.

Ein Großteil der Abbauprozesse vollzieht sich im aeroben Milieu ... also unter Sauerstoffsättigung und -verbrauch.

Ja, Anfüttern ist sehr schädlich .... die Frage stellt sich inzwischen wohl nicht mehr wirklich.

Selbst das geringste Anfüttern ... ist ein Gewässer ökologisch halbwegs intakt (Selbstreinigungskräfte), wird Lockfuttern natürlich verkraftet.
Wenn viele zuviel füttern, das übrigens gilt auch für wohlmeinende Rentner, die ständig Enten mit Altbrot füttern ... sieht das ganz schnell ganz anders aus.

Bei Fließgewässern sprechen wir übrigens nicht über Trophie und Trophiegrade ... sondern über Saprobie bzw. den Saprobienindex.

Bei stehenden Gewässern betrachten wir also vor allem
- die Nährstoffsituation oder -konzentration, die für Aufbauprozesse zur Verfügung steht

Bei Fließgewässern
- die Nährstoffsituation oder -konzentration, die über Abbauprozesse ökologisch verkraftet werden kann

Über Untersuchungen zur Saprobie (hier wird vor allem nach spezifischen Leitarten sowie deren Häufigkeit untersucht), erfolgt dann die Einteilung in Gewässergüteklassen. Und zwar über die Errechnung eines sog. Sabrobienindexes.

Wenn Abbaufähigkeit der Organismengesellschaft schon zur Klassifizierung (Gewässergüteklasse der Fließgewässer) herangezogen wird, ist dies wohl ein deutlicher Fingerzeig für uns ... oder?


Gruß, Thomas
 
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