Tierschutz -  Aufruf: Angler sollten Natur- und Tierschutz unterstützen

Matue

Profi-Petrijünger
Hi, Angelkollegen!

Wie ihr ja sicherlich alle wisst, ist der Stör in Deutschland leider ausgestorben. Auch dem Lachs ist es da nicht viel besser ergangen :wein . Gott sei Dank läuft aber nun schon seit einigen Jahren ein Wiederansiedlungsprojekt für Lachse und so weit ich weiß ist auch schon eines für die Wiederansiedlung von Stören geplant :klatsch .
Damit ist es allerdings noch lange nicht getan! Wenn wir wollen, dass in Zukunft wieder ehemals verschwundene Tierarten in unseren Gewässern umherziehen können, müssen wir die Arbeit der Natur- und Tierschützer unterstützen, wo wir nur können!! Es wäre zum Beispiel eine Unverschämtheit, wenn engagierte Natur- und Tierliebhaber unter größten Anstrengungen einen Lachs abstreifen, die Jungtiere aufpeppeln und schließlich in die Freiheit entlassen und am Ende ein Angler den Fisch fängt und einfach draufhaut :mad: ! In solchen Fällen sehe ich es als selbstverständlich an, auf einen Fisch zu verzichten und somit zur Wiederansiedlung gefährdeter Fischarten beizutragen. Auch sollten wir nicht unnötig auf den Natur- und Tierschützern herumhacken (und auch nicht umgekehrt!). Es sollte gegenseitige Akzeptanz und gegenseitiger :respekt bestehen (vielleicht sogar das: :prost ). Denn eines steht für mich fest: wenn wir wirklich etwas erreichen wolllen, dann müssen wir Angler mit den Natur- und Tierschützern zusammenarbeiten und diese müssen endlich ihre Vorurteile uns gegenüber aufgeben!!!

In diesem Sinne
auf gute Zusammenarbeit

Gruß

Marcus
 
Hallo Marcus!

Ich bin absolut Deiner Meinung was die Unterstützung der genannten Projekte angeht. Bei uns ist die Wiederansiedelung des Lachses teilweise schon gelungen. Die Kleinen nerven hierzulande schon die Fliegenfischer, weil sie natürlich - und das ist richtig so - nicht beangelt werden dürfen. Beim Forellenangeln kommen sie aber zwangsläufig an den Haken.

Aber egal: Was ich noch sagen wollte ist, dass der Stör auch bereits wieder angesiedelt wird. Es handelt sich um Kanadische Tiere. Eigentlich wollte man Eier künstlich erbrüten und die kleinen dann nach Deutschland schaffen. Die Brut ist leider verpilzt, sodass man jetzt die erwachsenen Tiere hier eingeflogen hat.

Ich hoffe nur, dass es funktioniert und dass es nicht weider solche Probleme gibt, wie mit den niederländischen Lachsfischern, die unsere Bemühungen lange ad absurdum geführt haben.

Meine Unterstützung für die Umweltschützer und vor allem für solche Projekte gibts auf jeden Fall! :klatsch
 
Ein wahres Wort zur rechten Zeit ...

Für mich einer der erfreulichsten Aufrufe, die ich je in einem Angelforum gelesen habe ...

Bestimmte Projekte lassen sich nur erfolgreich umsetzen, wenn alle Natur- u. Umweltinteressierten an einem Strang ziehen.

Ich rege Modellprojekte an, die unter einer Art von Schirmherrschaft unseres Forums laufen könnten.

Schaut euch mal in eurer Region um, wo Bäche u. Flusstrecken zu renaturieren, Auwälder anzulegen oder industrielle Einflüsse zu minimieren oder gar abzustellen sind.

Nehmt Kontakt zu Umwelt- u. Tierschutzverbänden auf und fragt einfach mal nach, ob nicht noch ein paar andere Arme helfen können, das schwere Gewicht zu stemmen.

Bei biologischen u. gewässerökologischen Fragestellungen stehe ich dabei jedem gern zur Seite.
Ich würde mich freuen, wenn unsere Forengemeinschaft solche Projekte anstoßen und letzendlich auch in die Tat umsetzen würde.


Gruß, Thomas
 
Super Idee!

Wenn ich beim Zurücksetzen in meiner Einfahrt nicht aufpasse, fahr ich in einen Bach. Hier waren in meiner Kindheit (vor etwa 15 Jahren) noch endlos viele Koppen und kleinere Forellen zu finden. Inzwischen ist das leider Geschichte. Der Bach ist fast völlig leer. Ich werd mal einige Fotos machen und sie einstellen. Ich vermute, dass der Bach die "Renaturierungsmaßnahme", die vor einigen Jahren von der unteren Wasserbehörde erzwungen wurde, nicht überlebt hat, zumal die anliegenden Landwirte sich entsprechend gegen das "Unkraut", das nun mit dem Bach ihre Weisen begrenzte, gewehrt haben. :mad:

Der Fischbestand im Fluss, in den der Bach mündet ist, wie es mir scheint (offizielle Untersuchungen gibts leider nicht), auch sehr schlecht. Kommt man da überhaupt noch ohne Besatz klar oder muss man erst Jungfische einbringen um wieder Leben ins Gewässer zu bekommen?

Ich finde, man muss versuchen solche Gewässer wieder in Schuss zu bringen. Die Zeiten, in denen es zweckmäßig erschien, jedes Rinnsal zu kanalisieren, sind vorbei. Da das Vorhaben aber leider Geld kostet und manch ein alter Knochen noch immer nicht einsehen will, warum ein "krummer" Fluss besser ist als ein "gerader", Tut sich dahingehend herzlich wenig. So müssen wir eben die Initiative ergreifen und unseren Lieblingtieren ein möglichst schönes Zuhause geben.

Nicht nur die Fische und Angler, sondern auch die Bewohner von Flusslandschaften werden es uns auf lange Sicht danken. So ist doch ein gesunder Fluss der beste Hochwasserschutz. :klatsch
 
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