schluchtenjodler
Neuer Petrijünger
Ich muß dem Autor des Beitrages widersprechen. Als Hochseeangler mit 20-jähriger Erfahrung kann ich schon bestätigen, daß auch bei uns Anglern die Fangmengen etwas zurückgegangen sind (besonders bei der organisierten Kutterangelei), nicht jedoch die Größen der Dorsche. Und am Rückgang der Fangmengen sind nicht wir Angler schuld, sondern einerseits klimatische Verhältnisse und andernseits unverantwortliche Fischerei von Dänen, Polen und Deutschen. Daß die "Einigkeit" gezielt auf Laichdorsch fährt, ist ein Märchen, denn man kann nicht gezielt auf Laichdorsch fahren. Wenn Dorsche Laichzeit haben, sind sie überall. Um das Fangen von Laichdorschen zu verhindern, müßte es ein komplettes Angel-und Befischungsverbot in der Ostsee von Januar bis April geben. Daß auf der "Einigkeit" oftmals mehr gefangen wird als auf den anderen Kuttern ist ein rein kaufmännisches Problem. Bis auf zwei weitere Kutter außer der "Einigkeit" sind die anderen alle nicht im Besitz der Kapitäne, dh., diese sind nur angestellt. Die "Einigkeit" ist deshalb immer so gut mit Anglern gefüllt, weil das gesamte Klima auf dem Schiff dem passionierten Hochseeangler wohl am besten gefällt, und der Kapitän immer dorthin fährt, wo der Fisch ist, und nicht, wie die meisten anderen Kutter, das Geld von den Anglern kassiert und im Flachwasser rumgondelt, dh., auch jeden Tag die gleiche Route fährt. Nach 20 Jahren kann ich zu dem Fazit kommen, daß es sich rumgesprochen hat, daß auf der "Einigkeit" der Angler im Mittelpunkt steht und der Kapitän (und Inhaber) ein ausgewogenes Maß zwischen seinen Interessen und denen der Angler gefunden hat, während auf den meisten anderen Kuttern der Angler nur der Geldbringer ist (aber irgendwann nicht wiederkommt, weil er auch auf die "Einigkeit" gewechselt ist).
Die Betriebsstunde eines Kutters kostet (ohne Personal und Abschreibungen sowie Rücklagen) nunmal rund EUR 50,-, bei 7 Stunden macht das EUR 350,-, da kann man auch nicht weit rausfahren, wenn nur 10 Angler an Bord sind. Der Fairness halber sollten die Kapitäne aber mit offenen Karten spielen und nicht dem unerfahrenen Hochseeangler vorgaukeln, sie würden in gute Fanggründe fahren, obwohl sie unter Land im Flachwasser rumschippern. Und das hat sich nunmal rumgesprochen, deshalb ist die "Einigkeit" immer so voll, denn dort wird nicht beschissen. Und mal ganz ehrlich gesagt, wieviele Stunden habe ich als Angler im Binnenbereich am Wasser verbracht, ohne was zu fangen? Und ausgerechnet auf der, im Verhältnis zu Binnengewässern, riesigen Ostsee soll jemand innerhalb von paar Stunden und jeden Tag Fänge garantieren?
Was die Dorschbestände in der Ostsee im allgemeinen betrifft, so gibt es genügend davon, nur eben nicht für die Fischerei, denn die Dorsche haben sich lange in Schutzgebiete zurückgezogen. Dort sind 160 Dorsche in 4 Stunden keine Seltenheit, allerdings mit dem eigenen Boot und mit vier Mann.
Ich war, um nochmal nach Heiligenhafen zurückzukehren, mit allen Kuttern draußen, egal ob mit der "Tanja", der "Hai IV", der "Ostpreußen", der "Monika", der "Klaus-Peter" und der "Einigkeit". Gefangen habe ich überall, nur auf keinem richtig gut, außer der "Einigkeit", die nun auch mein "Stammkutter" ist, weil ich mich dort am wohlsten fühle. Es gab natürlich auch Tage, da hatten die Angler auf den "Einigkeit" nichts oder wenig, während von anderen Kuttern der Fisch runtergeschleppt wurde. Das ist eben Angeln, und so soll es auch bleiben. Jeder der rausfährt, hat ein unvergeßliches Naturerlebnis, und das sollte man auch nicht vergessen und verschmähen.
Die Betriebsstunde eines Kutters kostet (ohne Personal und Abschreibungen sowie Rücklagen) nunmal rund EUR 50,-, bei 7 Stunden macht das EUR 350,-, da kann man auch nicht weit rausfahren, wenn nur 10 Angler an Bord sind. Der Fairness halber sollten die Kapitäne aber mit offenen Karten spielen und nicht dem unerfahrenen Hochseeangler vorgaukeln, sie würden in gute Fanggründe fahren, obwohl sie unter Land im Flachwasser rumschippern. Und das hat sich nunmal rumgesprochen, deshalb ist die "Einigkeit" immer so voll, denn dort wird nicht beschissen. Und mal ganz ehrlich gesagt, wieviele Stunden habe ich als Angler im Binnenbereich am Wasser verbracht, ohne was zu fangen? Und ausgerechnet auf der, im Verhältnis zu Binnengewässern, riesigen Ostsee soll jemand innerhalb von paar Stunden und jeden Tag Fänge garantieren?
Was die Dorschbestände in der Ostsee im allgemeinen betrifft, so gibt es genügend davon, nur eben nicht für die Fischerei, denn die Dorsche haben sich lange in Schutzgebiete zurückgezogen. Dort sind 160 Dorsche in 4 Stunden keine Seltenheit, allerdings mit dem eigenen Boot und mit vier Mann.
Ich war, um nochmal nach Heiligenhafen zurückzukehren, mit allen Kuttern draußen, egal ob mit der "Tanja", der "Hai IV", der "Ostpreußen", der "Monika", der "Klaus-Peter" und der "Einigkeit". Gefangen habe ich überall, nur auf keinem richtig gut, außer der "Einigkeit", die nun auch mein "Stammkutter" ist, weil ich mich dort am wohlsten fühle. Es gab natürlich auch Tage, da hatten die Angler auf den "Einigkeit" nichts oder wenig, während von anderen Kuttern der Fisch runtergeschleppt wurde. Das ist eben Angeln, und so soll es auch bleiben. Jeder der rausfährt, hat ein unvergeßliches Naturerlebnis, und das sollte man auch nicht vergessen und verschmähen.