Hallo.
auch ich miechte hierzu etwas sagen .
Ich angel in der
Lahn bei Marburg. Begonnen habe ich mit einer 10-40 g /2,40 m Spinne und 019 er Powerpro. Zielfisch waren Hecht und Barsch.
Gefangen hab ich nix..... weder den einen noch den anderen Zielfisch. 280 Stunden lang.....
Dann stieg ich auf Anraten eines Angelfreundes auf leichtes Geraet um . 3-17g /1,80m und 10 er Geflecht mit 20 er Mono . Danach gingen die Faenge los.... 500 Barsche und 100 Hechte etwa im ersten Jahr meines Anglerlebens.
Es folgte als naechstes eine Daiwa Megaforce 1-9 g /2,20m . Leicht , billig - fuer Wobbler und Spinner ungeeignet. Die Faenge wurden noch mehr....
Ich glaub grob an die 700-800 Barsche und 150-170 Hechte.
Nachdem ich meinen ersten dicken Hecht gefangen hatte , wollte ich mehr von den grossen Kameraden und stieg auf die zu Beginn genannte schwerere Rute um . Meine Barschfaenge gingen zurueck -drastisch . Und auch die Hechte....
2 Jahre Pause aufgrund gesundheitlicher / privater Probleme.... ( vielleicht hat mich ja der ein oder andere hier vermisst...;-)).
Jetzt bin ich wieder auf eine feine Kombo umgestiegen. Eine Barschkombo . 2-12g / 1,90 m namens Yasei Perch.
Nicht ohne Grund , wie man aus der Vergangenheit erahnen kann.
Die Vorteile einer UL /L Kombo sind fuer mich ganz einfach:
1. Quantitaet & Qualitaet der Faenge steigen.
2. Auch kleine Barschkameraden machen an einer leichten Rute Spass.
3. Aufgrund der groesseren Menge an Faengen lernst du schneller, welche Koeder gehen und wo die Fische bei welchem Wetter stehen .
4. Grosse Barsche sind je nach Gewaesser vorsichtiger und nehmen oft auch kleinere Koeder .
5. feinste Bisse bekommst du mit ner " schweren 10-30 g Rute gar nicht erst mit.
6. Aussteiger sind mit ner leichten Rute vieeeeel seltener. Da hilft auch keine Mono , weil die Bremse haerter eingestellt ist , um der Rute erstmal ne Aktion zu entlocken. Ausnahme ist das vertackern des sensiblen Barschmauls durch Drillinge.
7. Laedt sich eine Rute optimal auf , weil Koeder im WG Bereich liegt , so kannst wesentlich präziser werfen und hast somit mehr Faenge, weniger Koederverluste durch Fehlwuerfe bzw weniger Koederverluste aufgrund der Tatsache, dass Du bessere Rueckmeldung bei "Unterwasserhindernissen " hast.
Nun aber eine Lehre, die ich aus dem Angeln in anderen Gewaesserabschnitten gezogen habe.
Dein Lieblingskoeder (bei mir der Klassiker- ein 5 cm Kopyto) muss so ausgebleibt mit dem Jig sein , dass Du noch spuerst , wenn er auf dem Boden auftockt. Bei mir sind das bei 2 m Wassertiefe 5g bei maessiger Stroemung.
Fische ich an Stellen , die 6m tief sind ( z.B. die Lahn bei Giessen weiter flussabwaerts) so muss ich auf 7-10g bei dem Kopyto hoch gehen, sonst fehlt die Rueckmeldung. Darum fischt Lahnfischer entsprechend schwerer bei Limburg / Weilburg an der Lahn.
Ich kann also an einem anderen Gewaesserabschnitt gar nich mit meinen UL / L Ruten agieren - bin auf schereres Geraet umgestiegen. 7-22g habe ich genommen und konnte keinerlei Koeder groesser 7,5 cm fischen , ohne die Rute zu ueberlasten .
Das naechste Mal werd ich - um eben fuer beide Zielfische einen Kompromiss einzugehen , die 10-40 g Rute einpacken. so kann ich bei Giessen Koeder zwischen 5-12 cm angeln.
Meine obige Erkenntnis erklaert mir mittlerweile nun auch , weshalb viele Spinnangler bei Giessen an der Lahn die WFT Penzill mitt bis 17g WG als UL Rute bezeichnen......
Das ist dann wohl eine Wahrnehmung aufgrund der soonst verwendeten Koeder bzw deren WG.
Ich kenne Deinen Wissensstand und auch Dein Gewaesser nicht . DU musst wissen , ob Du bei Dir mit Koedern faengst, die ein Wg im UL Bereich haben . Wenn Du die Frage mit ja beantworte kannst , dann BRAUCHST Du eine UL Rute.
Sagst du , dass Du es noch nicht getestet hast und es deshalb nicht weisst, dann kaufe Dir eine guenstige und teste es !
LG Mirko