Fliegenfischen -  Trockenfliege fetten, aber womit?

170S2

Trouthunter
:schreihallo Angelfreunde,

wie ich schon geschrieben hatte, will ich mit Trockenfliege angeln ( Sbirolino ). Gute Ratschläge hier schon erhalten habe:klatsch.
Da ich mir nun ein Amadou ( Schwamm zum trocknen )kaufen will, kam ich auf die Info, dass die Fliege nach dem trocknen wieder gefettet werden muss.
Aber mit welchem Fett????und wo bekomme ich es her?:confused:
Wäre über alle nutzlichen Informationen sehr dankbar.:hops

Gruss aus Mülheim da lass.....
Petri Heil

Michael
 
Moin,
das Fetten einer Trockenfliege gilt nur beim Fischen mit der Fliegenrute.
Hinter dem Sbirolino eine Trockene ziehen, ist ziemlich witzlos. Da kannst Du besser Naßfliegen oder kleine Streamer benutzen, denn da entfällt das Fetten sowieso. Diese lassen sich gut hinter einem Sbiro präsentieren, eine Trockenfliege aber nicht, denn die geht unter, selbst wenn Du sie noch so sehr fettest. Zum Trockenfliegenfischen ist der Sbiro nun mal nicht geeignet.
Solltest Du es mal mit der Fliegenrute versuchen, so kannst Du die Hecheln einer Trockenfliege sehr vorsichtig mit normalem Schnurfett betupfen. Das erhält sie dann länger schwimmfähig. Das extra dafür erfundene Silikonspray würde ich nicht nehmen, denn es erzeugt meist um die Fliege herum einen Fettfilm, den die Fische natürlich bemerken. Das hat dann eine Scheuchwirkung.
Gruß
Eberhard
 
Mein Freund Eberhard hat sicher Recht.Trotzdem ,ich verwende das Entenbürzelfett von Jenzi mit Erfolg. Allerdings sollte die Fliege vorher wieder getrocknet sein,das erreichst du mit "wedeln" und nachtrocknen am Hut oder Kappe . Im übrigen, nichts gegen Amadou , aber ein Tempo - Taschentuch tuts auch ,ist schneller und billiger.
Ich höre schon jetzt den Aufschrei der Puristen unter den FliFis , aber es stimmt was ich sage.
Also im Gebrauch das Fett vorsichtig zwischen Zeigefinger und Daumen auftragen , weniger ist hier meist mehr.Aber probiers selber aus , keine Theorie der Welt kein dir deine eigenen gemachten Erfahrungen ersetzen,auch das Forum hier nicht.
 
Moin!
Nicht daß jetzt jemand glaubt, ich hätte etwas gegen das echte Entenbürzelfett von Jenzi. Es ist mit Sicherheit sehr gut. Nur ist einfaches Schnurfett, glaube ich, die preiswertere Alternative. Ich benutze ein Gel: Climax Float. Bin damit recht zufrieden.
Früher gab es eine einfache Methode, welche gar nichts kostete: Einmal mit der Hand den Schweiß von der Stirn wischen u. mit den schweißigen Fingern die Hecheln betupfen. Aber das ist heute aus der Mode. Außerdem geht es natürlich nur an sehr warmen Tagen:).
Aber das alles hat mit dem Thema eigentlich nicht viel zu tun, denn beim Fischen mit der Kombination Fliege / Sbirolino entfällt das Fetten, wie ich schon schrieb, ja ohnehin.
Gruß
Eberhard
 
Mein Freund Eberhard hat sicher Recht.Trotzdem ,ich verwende das Entenbürzelfett von Jenzi mit Erfolg. Allerdings sollte die Fliege vorher wieder getrocknet sein,das erreichst du mit "wedeln" und nachtrocknen am Hut oder Kappe . Im übrigen, nichts gegen Amadou , aber ein Tempo - Taschentuch tuts auch ,ist schneller und billiger.
Ich höre schon jetzt den Aufschrei der Puristen unter den FliFis , aber es stimmt was ich sage.
Also im Gebrauch das Fett vorsichtig zwischen Zeigefinger und Daumen auftragen , weniger ist hier meist mehr.Aber probiers selber aus , keine Theorie der Welt kein dir deine eigenen gemachten Erfahrungen ersetzen,auch das Forum hier nicht.

Richtig, Horst: nix gegen Amadou! Aber erst recht nix gegen das Tempotaschentuch. Wenn nämlich eine Trockenfliege höchstens 2 Mal im Fischmaul war, hilft nur noch 1. ein Tempotaschentuch u. 2. dann am Hut trocknen lassen.
Gruß
Eberhard
 
Hallo Michael,

wie Eberhard schon geschrieben hatte - Trockenfliege und Spirolino - das macht keinen Sinn.
Dennoch hast Du eine interessante Frage aufgeworfen.
Ich persönlich verwende nur im äussersten Notfall, d.h. wenn ich nur noch eine Fliege von diesem Muster dabei habe, ein typisches "Fly Floatant" von fenwick. Bevor ich aber überhaupt eine Chemie oder auch ein Naturprodukt anwende, bediene ich mich eines besonderen "Tricks"
Ich verwende ein Gummiband (befestigt an der Fliegenweste) und hänge darin die nasse Fliege ein, die am Tippet befestigt ist. Nun ziehe ich am Vorfach bis der Gummi genug Spannung aufgebaut hat und zupfe mit dem Finger (wie an einer Gitarren-Seite) am Gummiband. Durch die Erschütterung und den prompten Richtungswechsel der Fliege, schüttelt es das Wasser ab. Diese Methode verwende ich besonders gerne für CDC-Fliegen - paar mal zupfen und die schwimmen wieder ;)
Wenn eine Fliege im Fischmaul war dann halte ich diese erstmal kräftig unter Wasser und reinige die Fliege, danach gehts ans Gummiband und zurück aufs Wasser für den nächsten Fisch.

Mit Vaseline wäre ich sehr vorsichtig. Ich habe es selber noch nicht versucht, bin aber der Meinung das Vaseline schnell verklebt und somit die Hechel und Schwimmfähigkeit "zerstört". Ich kenne Vaseline nur von meinen Kindern als sehr klebrige Masse und daher kann ich mir nicht vorstellen damit eine Hechel einer 16er oder 18er Fliege zu präparieren.
Ich kann mich hier aber auch gewaltig täuschen - dann bitte ich das zu entschuldigen.

Auch mit Schnurfett (ob Gel oder in anderer Form) wäre ich sehr vorsichtig. Mein Nachbar hatte das auch eine Zeitlang verwendet und hatte schlechte Erfahrung damit gemacht. Die Fliegen verklebten nach kurzer Zeit.
Die Idee mit dem Schweiß von der Stirn kenne ich in einer anderen Form.
Es ist nicht der Schweiß, der unsere Fliegen wieder zum schwimmen bringt, sondern der Talg und das Fett unserer Drüsen. Diese Substanz lässt sich am besten von der Nase abnehmen. Reibt euch jetzt mal mit Zeigefinger und Daumen kräftig über den Nasenrücken - auf und ab und auf und ab - so und jetzt reibt mal den Finger und den Daumen aneinander. Es fühlt sich ein klein wenig schmierig an - nicht wahr ?
Hinter den Ohren gibt es auch noch so eine Stelle ;)
Mit dieser Methode habe ich auch schon Fliegen zum schwimmen gebracht.

Dennoch muß ich sagen wenn man von Anfang an das richtige Material zum Binden verwendet (gute Hechelqualität, gewachster Bindfaden u.s.w.) gibt es relativ wenig Probleme am Wasser.

So jezt hab ich aber genug "dummes Zeug" geschrieben, jezt seid ihr wieder dran ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,
Euch sehr dankbar bin für die zahlreichen und guten Ratschlaäge.
Immer gerne wieder fragen stellen werde, und hoffe weiterhin auf Eure guten Antworten.
Dann doch erst mal mit Nassfliege versuchen werde.

Gruss da lass

Michael
 
Hi,
Euch sehr dankbar bin für die zahlreichen und guten Ratschlaäge.
Immer gerne wieder fragen stellen werde, und hoffe weiterhin auf Eure guten Antworten.
Dann doch erst mal mit Nassfliege versuchen werde.

Gruss da lass

Michael


Ehrlich gesagt selbst fische ich am liebsten mit Nympfen, denn wann steigen die Fische schon. Natürlich eine Dose Trockene ist immer dabei.

Lg. Oberesalzach
 
Hi OS,
da hast Du völlig recht. Die Fische steigen eigentlich nur am sehr frühen Morgen u. am späten Abend, aber auch dann nur sehr zurückhaltend. Richtiges Steigen findet man nur bei starkem Insektenschlupf (z. B. Maifliegen). Dann kann man es wirklich mal erleben, daß auf dem Wasser ein Ring neben dem anderen ist. Aber das sind Sternstunden. Ich fische auch am liebsten mit der Trockenfliege, doch kleine Streamer und Nymphen sind meist fängiger, da die Fische ja meist wie angeklebt am Grund stehen. Aber auch die leider ein wenig ins Abseits geratene Naßfliege hat durchaus ihre Berechtigung. Zum Beispiel dort, wo das Wasser ziemlich verkrautet ist u. die schneller sinkende Nymphe zu viele Hänger bringen würde.
Ich habe es in Tirol an einem kristallklaren Weiher erlebt, daß die Forellen meinen Trockenen sowie meinen Nymphen gegenüber geradezu beleidigend desinteressiert waren. Nach 2 vergeblich verfischten Stunden knüpfte ich eine Naßfliege mit etwas Silber u. Rot (eine reine Fantasiefliege) an mein Vorfach und warf dorthin, wo eben auf ca. 5 Quadratmeter Wasserfläche 3 schöne Rainbows standen. Sie standen völlig ruhig u. ich setzte meine Naßfliege einfach irgendwie dazwischen. Als ich anfing einzustrippen, war es hochinteressant, zu sehen, wie die Forellen ganz deutliche Zeichen von Nervosität zeigten, obwohl sie bisher Trockene u. Nymphen nicht beachtet hatten. Sie näherten sich der Naßfliege und eine davon attackierte schließlich. Sie war die erste von den dreien, die ich fing. Die beiden anderen folgten im Abstand weniger Minuten.
Und das, obwohl ich vorher 2 Stunden vergeblich ins Wasser geschmissen hatte, was meine Schachtel hergab. Pardon, ich bin ein wenig vom eigentlichen Thema abgeschweift, aber was ich sagen wollte, war, daß man es ruhig hin und wieder mit der Naßfliege versuchen sollte. Leichter zu präsentieren als die Trockene ist sie ohnehin.
Gruß
Eberhard
 
Servus!
Hab mal gelesen,dass man in einem kleinen gefäß (Karpernglas mit deckel)
Etwas Vaseline und Waschbenzin mischt,und die Fliegen einige minuten darin schwimmen lässt,und durchschütteln,und danach trocknen lässt.
Was haltet ihr davon?
VG:Bernhard der aus der eifel kommt.
 
Hallo Bernhard,

klingt logisch, was Du schreibst. Der Alkohol löst das Fett, die Fliege wird damit benetzt und dann verdunstet der Alkohol . Übrig bleibt ein Fettfilm auf der Fliege.

Ob das funktioniert, wag ich zu bezweifeln. Etwas umständlich ist es auch. Das Fett einfach nur sehr dünn zwischen Zeigefinger und Daumen verreiben und dann auf die Trockenfliege bringen. Ich glaube, so geht es besser und schneller.

Fliege 2
 
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