Allgemein -  Welches Gerät für schwere Popper?

Schoxx

Meeresangler
Moin.
Ich komme von der Nordseeinsel Juist und angle dort normalerweise mit Brandungsgeschirr auf Wolfsbarsch.
ich hatte es bereits mit Blinkern u.ä. versucht wobei ich sehr enttäuscht war über das schlechte Wurfverhalten in Wind und Wellen.
Deshalb habe ich mir nun 3 verschiedene Popper bestellt.
11cm und 30 gramm
13 cm und 50 gramm
15 cm und 75 gramm
In verschiedenen Farben.

Wir haben keine Buhnen und deshalb brauche ich größere Wurfweiten.

Mein Problem:
Ich weiß nciht welche Rute ich nehmen soll!

Ich besitze noch eine Hechtrute mit 40-80 gramm WG und 3,6 meter länge, jedoch habe ich bei dieser nicht das Gefühl, dass ich einen 75 gramm Popper damit wirklich gefahrlos über große Distanzen werfen kann. Und zudem muss sie Barsche bis 5 kilo aushalten können.

Eine andere Alternative wäre eine 3,6 m Rute die für das leichte Pilken gemachst wurde mit bis 190 gramm WG. Diese ist leicht genug und vielleicht gar nicht schlecht.

Weitere Möglichkeiten wären leichte Brandungsruten mit über 4 Meter länge und ausreichendem WG.

Mit diesen oder der Pilkrute werde ich zuerst gucken ob sich überhaupt was fangen lässt, da sie aber eigentlich ein bisschen schwer sind und nicht unbedingt dazu geeignet würde ich bei Erfolg eine neue Rute suchen.


Was für eine Rute und Rolle würdet ihr empfehlen?
Welche Schnurr?

Meine Rollen sind ein bisschen groß und schwer, da ich sie zum Brandungsfischen benutze und sie sind mit 0,25 geflochtener Schnurr bespult.

Würdet ihr eine Multirolle nehmen? Ließe sich mit einer solchen gut werfen?


LG und danke für alle Antworten :),
Andreas
 
Hi Andreas,

mit dem Gerät, das du zur Auswahl stellst, würde ich nicht zum poppern ans Wasser gehen. Nach kürzester Zeit tun dir die Arme weh wg. der ständigen Würfe und den Bewegungen, die du mit der Rute machen musst damit dem Popper Leben eingehaucht werden kann.
Um einen 75 Gr. Popper auf Distanz zu bekommen brauchst du eine Rute mit deutlich höherem Wg. Ruten mit > 3,60 Länge kämen für mich zum poppern sowieso nicht in Frage schon wegen dem Hebel. Wenn du diese Art zu fischen länger am Stück ausüben möchtest, müsstest du in qualitativ hochwertiges Gerät investieren - sowohl bei Rute als auch bei der Rolle - um in einen Gewichtsbereich zu kommen, der akzeptabel ist.

Wenn ich dich richtig verstehe, dann möchtest du diese eher großen Popper benutzen um auf eine größere Wurfweite zu kommen. Ich halte das für einen Trugschluß. Schon mit guten Blinkern um die 20 Gr. und perfekt darauf abgestimmtem Material solltest du Wurfweiten erreichen, die du mit Poppern nicht toppen kannst. Wenn es damit bisher nicht so gut geklappt hat, dann deswegen, weil die verwendeten Blinker suboptimal waren, die Schnur (echt ne 0,25 Geflochtene? :eek:) schwer überdimensioniert oder die Rute ungeeignet ist. Möglicherweise fährst du besser, wenn du darauf deine Prioritäten legst...

Gruß Thorsten
 
Moin Andi,
da du ja weisst,geht es bei mir auch bald los auf die Küstenwölfe :D
Ich habe mich diesbezüglich nochmal ein bischen im Netz umgeschaut und denke ich hab da Etwas gefunden,was dir evtl. zumindest bei der Entscheidung einer geeigneteren Rute behilflich sein könnte.
http://www.wolfsbarsch.com/pageID_7772014.html
Alles Andere auf dieser Seite(vllt. kennst du sie auch schon?) find ich auch sehr informativ.

Gruß Maik
 
Danke euch beiden!

@Thorsten
Das mein Gerät nciht ideal ist war mir gleich klar, auch, dass es wenig Freude machen wird aufgrund des hohen Gewichtes aber ich möchte erstmal wissen ob ich etwas fange und mir dann was neues zulegen. Habe schon genug Zeug zu hause, dass ich nciht brauche :X

Ich hätte absichtlich eine längere Rute genommen dazu, da ich mir denke ich müsste auf höhere Wurfweiten kommen, je größer der Hebel ist. oo
Oft reichen beim Brandungsangeln hier schon ca. 40 meter aber manchmal muss es schon etwas mehr sein. Je nach Stelle. Aber ich hatte eigentlich angestrebt mindestens 80 meter damit zu schaffen. Nur ist es hier fast nie windstill und ohnehin würde ich grade bei mehr Wind und Wellen diese Form des Angelns wähen. :)

Was würdest du denn stattdessen zum Poppern benutzen? Wie lang soll die Rute sein, welches WG?
Also die von mir bisher getesten Blinker waren schlanke MeFoblinker von guten Marken wüsste nciht was an denen falsch sein könnte. Die sollten doch für die Küstenfischerei ausgelegt sein und somit höhere Wurfweiten erzielen als z.b. ein Löffelblinker.

Und die 0,25er Schnurr benutze ich zum Brandungsangeln habe aber sonst nur verschiedene Monofile würde also deshalb erstmal diese nehmen.

@Maik
Ja denke bei dir könnte das gut klappen, da du Steinküste hast bzw. Buhnen und tiefere Rinnen. ich muss versuchen immer genau die Kante vor der nächsten Sandbank zu treffen, weil meistens dort die Fische stehen und dafür dachte ich an etwas stabileres als diese leichten Spinnangeln. :s

LG,
Andreas :)
 
Habe schon genug Zeug zu hause, dass ich nciht brauche :X

Hi Andreas,

genau so ist es mir auch jahrelang ergangen. Ständig neues Zeug gekauft das sich dann irgendwann in der Ecke gestapelt hat. Ich hatte halt das "Glück", dass ein Großteil meiner Sammlung von einer Atlantikwelle ins Meer gespült wurde. Das war dann der Anfang einer neuen Philosophie beim Materialkauf. Jetzt lieber 3 Ruten weniger, dafür genau die Richtigen. :)

Wenn eine Rute nicht für das Ködergewicht ausgelegt ist, dann hilft auch Länge nicht um den Köder nach draußen zu befördern. Da muß dann schon alles stimmen wie Aufladung der Rute, Beringung, Rolle und Schnur. Den Unterschied merkt man wohl erst, wenn man beide Extreme ne Zeit lang gefischt hat.

Für einen schmalen Taler bekommst du bspw. ne gewöhnliche Beastmaster AX 270H in 2,70 m Länge und einem Wg. von 20-50 Gr.. Die Rute ist gut ausbalanciert und rel. leicht. Zusammen mit einer 10400er RedArc (auch so eine gute und vor allem rel. leichte "Schnäppchenrolle" :)) hast du etws venünftiges in der Hand. Nimmst du dazu ein gutes max. 17er Geflecht, garantiere ich bei schlanken Mefo-Blinkern auch bei Gegenwind ausreichende Wurfweiten - ohne Gegenwind sind 100 Meter drin. Wie gesagt, für rel. wenig Geld eine gute Kombination die sich auch problemlos im Süßwasser einsetzen läßt, also noch nichtmal irgendwie "spezialisiert" ist. 80 Gramm Popper sollte man damit aber nicht werfen. :grins
Meine Ausrüstung ist eher etwas robuster (für Atlantikverhältnisse eben) ausgelegt und selbst gebaut. Da kommt dann zu einer wirklich optimal zusammengestellten Kombi noch der Spaß am Bauen und dem Besitz etwas ganz individuellem dazu. Wenn dir mal an langen Winterabenden langweilig ist und du eine sinnvolle Beschäftigung suchst, sag bescheid. Bei der Auswahl der Komponenten für dein Erstlingswerk können dir sicher auch neben mir andere Forentrolle weiterhelfen. :)

Gruß Thorsten
 
Danke schonmal!
Aber welche Rute und Rolle wäre gut auf das Werfen eben dieser schweren Köder ausgelegt?
Also ich habe zum Beispiel die Kogha Titan in 3 meter Länge und mit einem WG von 50-100 gramm gefunden. Wobei die schon ein bisschen teuer ist. ;)
Oder etwa die Kogha Viper SPIN ebenso in 3 meter länge und mit einem WG von 40-100.
Wären diese fürs poppern geeignet?
Die Rolle, die du angesprochen hast, scheint ja ganz gut zu sein die müsste doch in Kombination damit auch geeignet sein, oder nicht?

Ist es wirklich möglich, sich selber qualitativ hochwertige Ruten selbst zu bauen, wenn man nciht irgendein vollprofi darin ist? xD
Ich würde jetzt denken, die maschinell gefertigten sind besser verarbeitet und deshalb besser. Braucht wahrscheinlich ein paar Jahre, bis man eine gute Rute hinbekommt, oder? :D

LG und Danke für die Hilfe!

Andreas
 
Habs nun mit meiner Hechtrute getestet und bin nicht ganz zufrieden mit dem Ergebnis.
1. Hatte ich gedacht die Popper laufen tiefer.
2. Wurfweiten sind nicht besonders durch die doch recht große Oberfläche der Köder (wobei heute auch starker Wind war)
3. Glaube ich die Rute ist nicht besonders geeignet. ;)

Keine Fänge jedenfalls. Aber ich hab auch nur mal kurz getestet.
Den großen Popper hab ich nicht mitgenommen, da ich gemerkt habe, dass dieser viel zu groß ist fürs Wolfsbarschangeln. Die Länge wäre noch grade okay aber ich hatte nciht bedacht, dass diese Köder auch sehr breit und hoch sind.

Ich werds nochmal probieren aber erstmal bin ich diesen ganzen Monat nun auf den Lofoten. Nehme die dahin aber auch mit :)

LG,
Andreas
 
1. Hatte ich gedacht die Popper laufen tiefer.
2. Wurfweiten sind nicht besonders durch die doch recht große Oberfläche der Köder (wobei heute auch starker Wind war)

Erst fragen,dann kaufen!
Lass dir das eine Lehre sein ;) Beides hätte dir jeder sagen können,der Ahnung von und einen gewissen Überblick über die diversen Spinnköder hat.

Die Kohle hättest du lieber in vernünftige Oberflächenköder (falls das in deinem Fall überhaupt Sinn machen würde) oder in vernünftige Blinker investiert. Wenn du von deinen Blinkern enttäuscht bist,dann sind es vielleicht einfach die falschen,dein Gerät unpassend und/oder deine Anforderungen sind zu hoch.

Bei Oberflächenködern gibt es große Unterschiede,sowohl was Wurf- als auch Laufverhalten angeht. Nicht alle fliegen so gut und präzise wie z.B. die Original Lucky Craft Sammys...
 
Mag wohl wahr sein und ich werde das wohl auch in Zukunft so beherzigen. ;)
Stimmt auch, dass ich von diesen Ködern einfach wenig Ahnung habe und normalerweise auch nicht Spinnen gehe. :)

Naja ich hatte extra auf Markenware geachtet und wenn ich pro Popper 10 € auf den Tisch lege will ich auch Qualität. Sind übrigens von Effzett und aus der Serie Giant Bubble Popper.
Aber ich bin noch nicht wirklich unzufrieden.
Heute ist auch wirklich kein gutes Wetter.
Außerdem kommen sie mit nach Norwegen und dort werden sie jawohl zumindest ein paar Fische fangen. :)

LG,
Andreas
 
Stimmt auch, dass ich von diesen Ködern einfach wenig Ahnung habe und normalerweise auch nicht Spinnen gehe. :)

Ist ja nicht schlimm und zum Helfen ist das Forum ja da. Also im Zweifelsfall immer nochmal fragen,besonders wenn es spezieller wird (z.B. wenn große Wurfweiten nötig sind,an den meisten Gewässern im Süßwasser ist das nämlich garnicht nicht nötig,genausowenig vom Boot.Selbst die teuren Illex Popper finde ich von der Wurfweite nicht so überwältigend).
 
Naja wirklich weite Würfe sind nicht umbedingt von Nöten.
Ich habe auch schon auf 20 Meter Distanz beim Brandungsangeln Wolfsbarsch gefangen aber ich würde es gerne bei stärkerer Brandung und etwas mehr Wind auch mit Kunstködern versuchen.
Bisher lief das einfach nie wirklich gut.
Selbst die MeFoblinker kamen kaum hinter die Brandungszone und dort hin, wo ich die Barsche vermutet habe. Das waren auch Markenblinker wobei nciht die aller teuersten (z.B. Exori).
Ich bräuchte einfach etwas, womit ich auch dann noch ein bisschen weiter rauskomme.
Die Priele sind erstmal flach und unterscheidlich breit.
zuerst vertiefen sie sich nur langsam und es gibt meistens kaum Löcher o.ä., deshalb werfe ich beim Brandungsangeln genau die Kante (die man oft nicht ganz genau sieht - man hat sie getroffen, wenns beißt) an, an der die nächste Sandbank wieder flache Stellen bringt, auf denen auch wieder mehr Brandung steht.
An diesen Kanten stehen die meisten Fische und wenn man hier auf einen Wattwurm bis zu 5,6 kilo schwere Barsche fängt (ist der Größte mir bekannte, den ich auch selber bestätigen kann), dann denk ich mir sind Kunstköder auch möglich, wenn man sie nur irgendwie zu den Barschen bringen kann.
Außerdem sollten es eher tieflaufende, wenn nicht sogar sinkende Köder sein.

Hättest du da Ideen? :s

LG,
Andreas
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist nicht meine Fischerei,aber was aufjedenfall schonmal verdammt gut fliegt wären die Gladsax Snaps. Manchmal sind welche bei ebay drin,da lohnt sich wegen der meist geringeren Versandkosten eine Kleinstbestellung eher.
http://www.raubfisch.com/DE/shop/09...383-4c78-8b22-63e7bcd1147b/productdetail.aspx


Ansonsten fische ich nur flachlaufende Wobbler und Pencils wenn es um Weite geht,deswegen weiß ich jetzt nichts konkretes.
Es gibt aber sicher ein paar sinkende Modelle mit kurzen Schaufeln die sehr weit fliegen. "Tieflaufend" müsstest du halt auch erstmal definieren und die Größe.

Bezgl. Flachläufer tät ich aufjedenfall mal bei Lucky Craft gucken.Flash Minnow,Flash Pointer...sowas von der Bauart ähnlich wie den Spöket haben die auch,allerdings kenn ich den nicht.
http://stores.ebay.com/I-Love-Hard-...98572011&_sid=270166761&_trksid=p4634.c0.m322
 
Der Gladsax gefällt mir gut. Danke dafür!
Klingt super mit diesem Bleikern. Geringe Oberfläche, hohes Gewicht und gutes Verhalten beim Führen. Klingt sehr gut. Werde mir den Link mal speichern und bald nach meinem Norwegenurlaub mal sehn welche zu bekommen. :)

Tieflaufend = knapp überm Grund, d.h. hier etwa 2-3 Meter Wassertiefe.
Ich bin mir nicht sicher ob im Mittelwasser oder weiter oben auch welche stehen aber bei den Brandungsmontagen, die auf dem Grund liegen, beißt der Barsch sehr gut. Oberflächenwobbler hatte ich auch schon probiert.
Einen Wobbler der vom Wurfverhalten ganz okay war habe ich noch aber er geht fast gar nicht unter. Wirklich weit fliegt er aber auch nicht, an diese Kante, die ich mit den Brandungsruten spielend erreiche, komme ich damit nicht.
Mit diesem Blinker stelle ich mir das besser vor.

Meinst du eine Hechtrute mit 20-80 gramm WG hält einen 5 kilo schweren Wolfsbarsch aus, und reicht um ihn aus 2 meter hohen Wellen auf den Strand zu bekommen? :s
Da bin ich mir nämlich nicht ganz sicher.
Ich würde dieser Rute einen 5 kilo Hecht locker zutrauen aber ich denke der Barsch zieht mehr. Die Bisse kommen relativ hart und sie benutzen gerne ihre Flanken, um in einer Welle zu "surfen" und Geschwindigkeit zu bekommen.
Selbst die Brandungsruten biegen sich bei großen Barschen schon ordentlich und deshalb zweifel ich da an der Rute.

Es handelt sich um eine Mitchel Tele Hecht 350 mit einer Centrino 2000 ultimate (die ich im Internet leier nicht finde, da alle Suchergebnisse sich auf PC-Kram beziehen)

LG,
Andreas
 
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