Verkehrswert/Bewertung von Gewässern

Tacklefreak

Hecht- & Dorschfreund
Hallo liebe Angelfreunde,

seit einiger Zeit versuche ich mich mit der Einschätzung, sprich Bestimmung von Verkehrswerten von Seen.

Ich habe bereits mit verschiedenen Ämtern Kontakt aufgenommen (Gutachterausschüssen) und überwiegend konnte man mir trotz Einsicht in Kaufpreissammlungen nur sehr eingeschränkte Auskünfte geben, da einfach ein See nicht so oft verkauft oder angeboten wird wie z.B. ein Baugrundstück. Das heisst, es gibt keine durchschnittlichen Werte wie x EUR pro m². Auch das Land Brandenburg, dass in letzter Zeit viele Seen veräußert hat, konnte mir kaum helfen. Sie haben mir durchschnittlich 0,80-1,00 EUR pro m² Seefläche bei deren Verkäufen angegeben. Dies seien allerdings keine verlässlichen Angaben die natürlich abweichen können.

Sagen wir als Beispiel ein 5 Hektar großer See mit guter Verkehrsanbindung (z.b. an einer Bundesstr. unweit einer Autobahn), gutem Fischbestand und wird regelmäßig genutzt/gepflegt (sei es von einem Fischer oder einem örtlichen Angelverein).

Hat vielleicht jemand eine Idee wie man da an gute Informationen kommt oder hat jemand vielleicht hier bereits Erfahrungen die er vielleicht mit mir austauscht?

Grüße und vielen Dank!
 
Hallo
Falls es sich bei deinem Interesse um eine Fläche im Land Brandenburg handelt kann ich dir nur den Gutachterausschuss für Grundstückswerte im Land Brandenburg empfehlen.
Dort habe ich letztens auch eine sehr gute und nette Telefonauskunft erhalten.
Dabei ging es zwar um Ackerland aber vielleicht können sie dir ja auch helfen.

Hier die Internetseite

Gruß
Jens
 
Es handelt sich bei meinem Beispiel nich um einen See speziell im Land Brandenburg. Lediglich habe ich versucht über den Gutachterausschuss im Land Brandenburg mehr Erfahrungswerte in dieser Thematik zu erhalten. Die Auskunft des Preisvergleichs in Form von Ackerland (ca. 80ct pro m²) habe ich bereits oben gegeben. Vielen Dank für deine Info.
 
Die Preise sollten im Bereich von Ackerland liegen, den Preis hast du ja beim Gutachterausschuss erhalten.
Dieser Preis würde den Wert aufzeigen, ob der Preis zu erzielen ist oder ob man mehr bekommen kann steht auf einem anderen Blatt Papier.
Hier ist die Frage im Raum warum wird wenig See Fläche verkauft - wenig Angebot oder wenig Nachfrage.
Als Ferndiagnose würde ich sagen das passt mit den Preis für Ackerland, also sprich deinen 80 Cent.

Gruß Jürgen
 
Tendentiell ist es allerdings ein Vergleich wie zwischen Äpfeln und Birnen.
Der Ackerland Theorie stimme ich zu, wenn der See:
1.) sich irgentwo auf dem Ländle befindet und nur großem Zeitaufwand über Feldwege zu erreichen ist. (schlechte Infrastruktur)
2.) nur mäßig bewirtschaftet wird - sprich kein Fischer und kein Angelverein vorhanden sind.
.

Jedoch ist das spannende in dieser Frage für mich der Verkehrswert eines Sees der sich in o.g. Situation befindet.

Vielleicht hat ja hier noch jemand Erfahrungen in dieser Thematik.
 
Tendentiell ist es allerdings ein Vergleich wie zwischen Äpfeln und Birnen.
Der Ackerland Theorie stimme ich zu, wenn der See:
1.) sich irgentwo auf dem Ländle befindet und nur großem Zeitaufwand über Feldwege zu erreichen ist. (schlechte Infrastruktur)
2.) nur mäßig bewirtschaftet wird - sprich kein Fischer und kein Angelverein vorhanden sind.
.

Jedoch ist das spannende in dieser Frage für mich der Verkehrswert eines Sees der sich in o.g. Situation befindet.

Vielleicht hat ja hier noch jemand Erfahrungen in dieser Thematik.

Ich bin Sachverständiger, nur mal so. Leider ist es eben oft bitter was man den Menschen mitteilen muss, aber eben die Wahrheit.
Derzeit denke ich, durch den Biogasboom, wird Ackerland sogar besser gehandelt als dein oben genannter See.
Aber frage ruhig weiter bis du von jemanden eine Antwort erhälst die dir gefällt.

Schönen Gruß Jürgen
 
Ich bin Sachverständiger, nur mal so. Leider ist es eben oft bitter was man den Menschen mitteilen muss, aber eben die Wahrheit.
Derzeit denke ich, durch den Biogasboom, wird Ackerland sogar besser gehandelt als dein oben genannter See.
Aber frage ruhig weiter bis du von jemanden eine Antwort erhälst die dir gefällt.

Schönen Gruß Jürgen


Danke für die Info.
Ja, natürlich muss man die Augen auf machen und sich am Ende damit abfinden. Nur manchmal gibt es ja doch Unterschiede, vielleicht kann man ja da einfach Erfahrungen bekommen.

Die Thematik rund um das Biogas wird auch sicherlich auf kurze oder lange Sicht abflachen, denn durch die hohe Nachfrage an Ackerläche zum Anbau von Maiskulturen, steigt der Preis und die Pacht vom Ackerland. Jedoch steigt nicht proportional dazu der Erlös pro eingespeister kWh Strom. Das heisst, die Branche wird sich in Ihrer Gewinnzone selber schaden und nur der gut kalkulierte wird vielleicht am Markt über bleiben. Das ist allerdings ein anderes Thema. Genauso wie Sachverständiger auch ein anderes Thema ist, denn jeder kann sich Sachverstand frei aneignen und sich dann als solcher nennen, nur fundiert ist dabei nichts, denn dieser "Titel" hat nicht viel Bedeutung.

Damit will ich dir nicht auf den Schlipps treten, aber zu sagen, dass du "nur mal so" Sachverständiger bist heisst für mich nicht viel. Jeder hat hier Sachverstand. "Ich bin Gutachter, nur mal so" hätte bei mir mehr Eindruck gemacht, falls dies deinerseits beabsichtigt war. :prost
 
Danke für die Info.

Damit will ich dir nicht auf den Schlipps treten, aber zu sagen, dass du "nur mal so" Sachverständiger bist heisst für mich nicht viel. Jeder hat hier Sachverstand. "Ich bin Gutachter, nur mal so" hätte bei mir mehr Eindruck gemacht, falls dies deinerseits beabsichtigt war. :prost

Also ich führe ein Sachverständigenbüro, dass der Titel nicht geschützt ist weiß ich. Ob ich mich Sachverständiger oder Gutachter nenne, ist Jacke wie Hose, weil beides nicht geschützt ist. Es kommt eigens auf die erworbenen Qualifikationen und Erfahrungen an.
Da du ja so gut Bescheid weißt, ist dir auch bekannt dass das eEG gerade wieder novelliert wurde und erstmal alles so bleibt wie es ist, also es bleibt bei der Förderung für Biogas.
Nebenher bin ich auch, zusammen mit meinen Geschwistern, Eigentümer einer größeren Ackerscholle in Sachsen. Diese verpachten wir aber eben nicht an den Maisbauern sondern an den Biobauern und bekommen daher weniger. Was für uns aber für die Zukunft, wegen Erhalt der guten Böden, sinnvoller erscheint.

Aber ist dir vermutlich egal, du willst hören dass dein See ein Haufen Geld wert ist.

Somit klinke ich mich hier aus

Gruß Jürgen
 
Gerne kannst du weiter in diesem Thread deiner Meinung freien Lauf lassen. Dafür ist dieser angelegt von mir. Nur beziehe dich bitte auf meinen obigen Post durch vielleicht einer konstruktiven Herangehensweise an mein Beispiel.

Du hast bisher nur Verdruss in diesen Thread gebracht und im Grunde nur gesagt: "Ja, du hast da den Bodenrichtwert vom Acker und den musst du auch nehmen." Das hat mir ehrlich gesagt nicht geholfen, denn das wusste ich vorher.

Es geht hier nicht um meinen See oder um den See eines Freundes, es geht hier für mich einfach um die verschiedenen Erfahrungen mit der Bewertung von Seen.

Meinetwegen kann der See auch 1000 ha groß sein. :respekt

Das immer Menschen versuchen einen Stempel auf andere zu drücken. :trost

Aber ist dir vermutlich egal, du willst hören dass dein See ein Haufen Geld wert ist.

Somit klinke ich mich hier aus
 
Hi

Analog zu der Höhe von Pachtgebühren wird es garantiert je nach Region große Differenzen geben...

Das denke ich auch. Genauso wie ein sandiger Boden günstiger zu erstehen ist als ein lehmiger Boden. Und vor allem finde ich, dass der direkte Vergleich bzw. die Koppelung der Preise von See und Acker aneinander vielleicht etwas hinkt. Hier drinn liegt meine Befürchtung.

Sagen wir als Beispiel.

Ich habe einen See der an der Autobahn liegt und direkte Nähe zur Hauptstadt ist. Dort befindet sich eine Forellenzucht und ich verkaufe Angelkarten an Gastangler.

Im Gegenzug befindet sich in selber Lage und Größe eine vom Landwirt bewirtschaftet Agrarfläche.

Würde ich für beide Objekt das selbe bezahlen? - Also 80ct pro m²?
 
Geht es hier um Pacht oder Kauf bzw. Verkauf?

Ich denke es gibt da keinen wirklichen Richtwert? Ich weiss nicht genau wie gross der "Teich" ist den "Wir" gepachtet haben, ich weiss aber, dass wir da 700 € jährlich zahlen, was mir schon hoch vorkommt, aber ich denke hier regelt ganz klar die Nachfrage den Preis.

Der Teich hat die Maße 100m x 80m, entspricht 8000qm, da er aber nicht ganz quadratisch ist, eher dreieckig. Denke so 5000qm. Ich habe gerade keinen Bock den Satz des Pythagoras anzuwenden.

Könnte aber mal einen Screenshot von Googlemaps anhängen wenn´s hilft.
 
Geht es hier um Pacht oder Kauf bzw. Verkauf?

Ich denke es gibt da keinen wirklichen Richtwert? Ich weiss nicht genau wie gross der "Teich" ist den "Wir" gepachtet haben, ich weiss aber, dass wir da 700 € jährlich zahlen, was mir schon hoch vorkommt, aber ich denke hier regelt ganz klar die Nachfrage den Preis.

Der Teich hat die Maße 100m x 80m, entspricht 8000qm, da er aber nicht ganz quadratisch sage ich jetzt mal 6500qm.

Danke für deinen Beitrag! Das gibt ja schonmal von der Pachtseite her Aufschluß. Zwar geht es um Kauf/Verkauf, aber diese Inhalte spielen ja sicherlich auch in die Berechnung eines Verkaufspreises mit ein in der Bewertung, denn immerhin hat der derzeitige Eigentümer jährlich 8400,-- EUR Pachteinnahmen.
Er wird dann ja sicherlich den See nicht für sagen wir 6500m²x1 EUR= 6500,-- EUR verkaufen?

Das wäre dann fast wie eine sichere Kapitalanlage - sagen wir überspitzt wie eine Eigentumswohnung die ich gekauft habe und dann zur Nutzung vermiete.
 
Nee, ich meine 700€ jährlich! Hier mal ein Bild, ist der rechts unten, der "dreieckige".

Der schmale links oben, kostet 400€ jährlich.

Hoffe ich konnte dir helfen.
 

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Ich sage ja, andere sind froh, wenn sie den Preis zahlen dürften, ich find´s teuer. Zahle natürlich trozdem, weil es nicht´s anderes gibt.

Wir sind ne Gruppe von 7 Leuten. Wenn du das gegen meine Vereinsgebühr rechnest, wird einem schlecht, aber ich denke, auch das ist Äpfel mit Brinen vergleichen.

So ein "eigenes" Gewässer ist halt auch was anderes.
 
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