An Gewässern mit sich selbst reproduzierenden, wilden Bachforellenbeständen ist das Wurmfischen meiner Meinung nach nicht in Ordnung.
Angelanlagen oder besetzte Regenbogenforellen oder Bachsaiblinge ok.
Gründe.
Bachforellen sollten immer besonders schonend behandelt werden. Das ist in unserer Zeit,
da die Bestände vielerorts sowieso durch Umwelteinflüsse, Gewässerregulierungsmaßnahmen und auch durch Kormorane empfindlich leiden und diese
Nachteile sich auch eher verstärken.
Nun ist hier die Rede von schnellem Anschlag, großen Haken und Chris schreibt das er beim Feedern nur eine tiefgeschluckt hatte.
Oder beim Dropshotten mit Wurm keine tief schlucken kann. Dropshotten, das soll mir mal einer an einem naturbelassenen Forellenbach vormachen.
Die Hakengröße verhindert vielleicht das ein Bachforellenfingerling den Wurm samt Haken tief inhalliert oder erst gar nicht ins Maul bekommt.
Wobei ich mir da auch nicht sehr sicher bin.
Man kann sich kaum vorstellen wie schnell eine Bachforelle die Nahrung in der Strömung aufnehmen kann und wieder auf ihren Stammplatz abzieht.
Ganz anders wie einige andere Räuber die ihre Beute erst mal nur ins Maul nehmen und wegschleppen.
Die Bachforelle frißt unmittelbar und sehr, sehr schnell.
Auch beim aktiven Fischen mit dem geschleppten Wurm oder beim Spürfischen kann tief
inhalliert werden.
Ich habe schon Spinner in Bachforellenrachen gesehen die so tief genommen wurden das
die Kiemen verletzt waren und bluteten.
Bei Bachforellen das Todesurteil. Chancenlos.
Und auch bei Schonhaken die tief sitzen wird es blutige Wunden geben.
Schonhaken funzen nur wenn sie ganz vorn im Maul oder in der Lippe sitzen,
denn sie werden ja nur verwendet weil sie das Abhaken im Gegensatz bei Haken mit
Wiederhaken "erleichtern".
Selbst an meinen Spinnködern bin ich übergegangen die Drillinge durch Einzelhaken ohne
Wiederhaken umzustellen.
Fehlbisse oder Aussteiger müssen eben in Kauf genommen werden.
Dasselbe kann man auch mit Wobblern machen und Twister haben eh einen Einzelhaken an dem man mit einer Flachzange den Wiederhaken andrücken kann.
An meinen Fliegen ist das selbstverständlich.
Manche benutzen ja sogar den berühmten Angstdrilling bei Gummiködern.
Für mich heißt der allerdings nicht Angst, sondern Gierdrilling.
Moralisch für mich persönlich.
Grade die Bachforelle, einer unserer gefährdetsten Fischarten, sollte immer mit größter
Vorsicht und Umsicht beangelt werden.
Mit Überlegung und sich selbst bescheident.
Ich persönlich fange lieber nur eine Maßige und habe dafür nicht zwanzig oder mehr Jungfische verangelt.
Darum ein klares NEIN zum Fischen mit Wurm auf Wildsalmoniden.
Gruss Armin