Ich bezweifel, dass jemand der antwortenden nur annähernd mal gezielt auf Wels gefischt hat, weil diese Antworten sind ... naja ...
Du hast also den Wels von 2,30-2,50m schon gesehen wie er sich eine Ente geschnappt hat? Dann hast du schonmal einen großen Vorteil, da du scheinbar seine Raubstrecke gefunden hast. Man kann schonmal mit 50% davon ausgehen, dass er an dieser Stelle erneut sein Glück versuchen wird.
Du hast sicherlich hier und da schon was über das Fressverhalten der Welse gelesen. Dann weißt du auch, dass ein Wels vielleicht 100 Fresstage im Jahr. Im Sommer frisst er öfter, im Herbst und Winter ist sein Fresszyklus größer. Das bedeutet, dass er vielleicht alle 3-5 Tage gezielt loszieht um Nahrung aufzunehmen. Er wird sicherlich nicht mehr der kleinen Brut folgen, sondern versuchen so viel Nahrung wie möglich auf einmal zu fressen.
Ich würde an dieser Stelle einen Köder mit einer Pose (200g) relativ Oberflächennah auslegen (1-1,5m). Da du sicherlich nicht mit lebendigem Köderfisch angeln wirst, empfehle ich eine große Brasse und diese mit etlichen Tauwürmern bestückt anzubieten. Die Würmer machen die Bewegung da ein Wels immernoch ein Raubfisch und kein Aasfresser ist. Trotzdem könntest du auch den Brassen etwas einritzen.
Die Pose sollte mit einer Abrissleine befestigt werden, damit er sich dann selbst haken kann.
Du solltest auf alle Fälle mal mehrere Stunden/ Tage dein Glück probieren. Also hoffen, dass der Wels in 3 Stunden beißt wird nicht funktionieren, da er eben zu dieser Jahreszeit weniger auf Raubzug loszieht. also 2 Tage/ Nächte solltest du es auf alle Fälle probieren.
Bei so einem großen Wels sollte das Equipment auf alle Fälle zusammenpassen.
Bei so einem Wels empfehle ich dir eine Rute mit mindestens 300g Wurfgewicht. Eine Stationärrolle die eine sehr starke Achse hat (8-9mm) und vor allem reichlich Schnur, am besten geflochtene Schnur die mal locker 90 kg Tragkraft hat. Warum?
Nun, der Wels kennt seine Unterschlüpfe und Fluchtwege unter Wasser, du nicht. Das bedeutet, dass er bei miserabelem Equipment mit dir macht was er will und was wäre schlimmer als ein Wels, der mit 50m schnur im Maul im See schwimmt, weil er alles abgerissen hat?
Bremse so weit es geht zudrehen und dann pumpen, denn der Waller soll merken, dass er keine Chance hat. Wenn der erstmal durch den halben See Schnur gezogen hat, wirds fast aussichtslos da noch was zu machen. Es macht auch keinen Sinn, einen Waller Stundelang zu drillen, da er "sollte er dir nach dem landen aus der Hand fallen" ganz sicher versäueren wird.
Zu zweit wäre auch nicht schlecht, denn ich kenne keinen Kescher, mit dem na so einen Fisch landen kann. Du musst auch bereit sein, ins kalte Nass zu hüpfen um den Fisch ggf. rauszuholen.
Fazit:
Einfach mal losziehen und sagen, ich fange den Rießen ist nicht, denn wenn nichts passt, hast du ihn vielleicht an deiner Rute, aber er wird gewinnen und eventuell mit der halben Montage samt Schnur seine Kreise ziehen, bis er verendet.