Feederangeln -  Wie hält eine Feederrute so hohe Gewichte?

Hallo ich bin ein noch junger raubfischangler. Ich stelle mir immer wieder die frage wie eine ganz feine Feederrute die den kleinsten Zupfer einer plötze anzeigt ,aber wurfgewichte von mehr als 100 Gramm haben kann. Muss die spitze nicht dann brechen?
 
Hallo ich bin ein noch junger raubfischangler. Ich stelle mir immer wieder die frage wie eine ganz feine Feederrute die den kleinsten Zupfer einer plötze anzeigt ,aber wurfgewichte von mehr als 100 Gramm haben kann. Muss die spitze nicht dann brechen?

Liegt an den verwendeten Materialien.Stell es dir einfach wie so eine Art Gummi vor.Kannst du fast knoten bevor es bricht.
Das teilweise hohe WG übernimmt dann der Rutenblank.

So dient eben die Spitze nur der Bissanzeige und hat mit der eigentlichen Aktion/WG der Rute nichts zu tun.

Gruß Jörg
 
Vielleicht noch zur Erklärung.Der Drill eines Rotauges an so einer Feeder(über 100gr WG) ist nicht sehr spektakulär.
Rutenblanks welche 100gr+ werfen können,gleichzeitig noch den Drill einer kleinen Plötze zum Erlebniss machen,gibt es noch nicht.

Zumindest nicht zu vergleichen mit einer klassischen feinen Matchrute...welche dann aber eben auch keine 100gr WG hat.

Gruß Jörg
 
Vielleicht noch als Ergänzung zu Koalabär.
Selten wirst Du mit einer 100g Feeder auf Rotaugen fischen. Die Geräte sind eher was für Döbel, Barben oder Karpfen, gerne auch mal für Zander oder Forellen. Für die Plötzen gibt es sog. winklepicker, die einWurfgewicht bis ca. 30 g haben.
Mit einer heavy feeder ( das ist der Bereich von Ruten mit 100 g Wurfgewicht )arbeitest Du mit Spitzen im Bereich ab 1,5 oz (Unzen - 1 oz = 28g ), wobei diese Gewichtsangabe nichts mit dem Wurfgewicht der Rute zu tun hat, sondern lediglich das Gewicht angibt, das Du an die Rutenspitze hängen musst, damit sich diese im 90 Grad Winkel biegt. Bei einer Winklepicker fischt Du mit Spitzen im Bereich von unter 1oz, meistens 0,5 oder o,75 oz.
Der Biss eines Rotauges an einer heavy feeder ist aber trotz des "stärkeren" Materials noch zu erkennen, da man beim Feedern meistens mit einer direkten Bissanzeige arbeitet. D.h. der Biss wird direkt über die Schnur an die Rutenspitze übertragen; das Gewicht bzw. der Futterkorb sind oft frei beweglich auf der Hauptschnur angebracht. Man arbeitet oft mit sog. Schlaufenmontagen oder anti tangle Montagen.
Wenn Dich diese Angelart interessiert schau mal auf die Seiten der Profis wie z.b. Michael Schlögl, Michael Zammataro oder Robin Illner, Berti Bovens, Kai Chaluppa. Dort findest Du Tips zu Montagen, Material und Taktiken.

Du kannst mir auch gerne eine PN schicken, wenn Du noch fragen hast.

Petri
 
Meine Vorredner haben eigentlich schon alles gesagt will hier nur noch was anmerken.
Hier wurde jetzt ein paar mal erwähnt das man eine Feederrute mit 100gr. WG eigentlich nicht zum Rotaugen-fischen benutzt. Dem kann ich nur bedingt zustimmen. Ich habe hier einige Tideflüsse bei denen ein 80gr. Grundblei gerade mal so liegen bleibt. Wenn ich an diesem Fluss auf Rotaugen/Rotfedern fischen möchte, gibt es für mich eigentlich keine andere Alternative als zu einer Feederrute mit dem Wurfgewicht zu greifen.
 
Wenn ich an diesem Fluss auf Rotaugen/Rotfedern fischen möchte, gibt es für mich eigentlich keine andere Alternative als zu einer Feederrute mit dem Wurfgewicht zu greifen.

Vollkommen richtig.Das erforderliche WG richtet sich fast immer nach den Gegebenheiten.
Da gilt es zu berücksichtigen: wie ist die Strömung,welche Entfernung erreiche ich mit welchen WG,welche Korbgröße möchte ich fischen etc.
Mir persöhnlich reicht da eine Rute, welche gerade so das erforderliche Gewicht wirft.Umso besser ist dann nämlich die Aktion im Drill.

Klassische Ausnahme von dieser Regel wäre...der kleine Teich wo ich es auf bessere Fische abgesehen habe.Hier würde jede leichte Feeder von Entfernung&Gewicht reichen.
Trotzdem wähle ich dann eine 100gr-aufwärts Rute,um mehr Druck ausüben zu können.Ebenso passe ich dann entsprechend den Rest der Montage an.

Gruß Jörg
 
habt ihr bei stärkerer Strömung einmal die Futterkörbe mit Krallen versucht. Wenn Du nicht gerade in einem Strom wie dem Rhein oder einem Tidefluss angelst sollten 50 bis 80 g ausreichen. Versucht hab ich diese Körbe noch nicht, da an meinem Hausgewässer ( Saar bei Saarbrücken ) die Stömung so schwach ist, dass mann mit normalen 30 bis 50 g Körben am Strömungsrand fischen kann.
Würde mich trotzdem einmal interessieren wie die Teile funktionieren.

Petri
 
Würde mich trotzdem einmal interessieren wie die Teile funktionieren.

Sind meist drei/vier Drähte welche etwas vom Futterkorb abstehen und besser am Grund haften sollen.
Diese(Drähte/Krallen) werden in Schlitze eingeklemmt...aus welche sie im Fall eines Hängers wieder rausrutschen/klappen können...und so den Korb freigeben.

Hört sich in der Theorie alles gut an.Dieses abstehen der Krallen gefällt mir jedoch nicht so richtig.Ist wieder eine Stelle mehr, wo sich was vertüdeln kann.

Sollte jeder ausprobieren und dann selbst entscheiden.

Gruß Jörg
 
...wobei ich eine Feederrute für den Anfänger als echtes Allroundtalent nur an Herz legen kann!

Wenn man es aus einem gewissen Abstand betrachtet ist mit 80-100 gr WG vom Rotauge im Teich über alle Weißfische bis hin zu Hecht, Zander u. Aal alles möglich.

Ok, ich bin etwas pervers und klemme schonmal für Hechte in Oberflächennähe eine geschlitze Korpose auf um den Köfi dichter an der oberfläche zu präsentieren...der Rute tuts bei all dem keinen Abbruch.
Klemmt man die Pose vor das Laufblei hält sich die Pose sogar in der Stömung.

Sorry fürs OT..
 
Ich gebe Neutzel recht - für den Anfänger ist eine Feederrute ideal. Wenn ich an meine Zebco denke, die ich immer noch gerne benutze, da bekommst Du eine funktionsfähige Grundausstattung mit kleiner Stationärrolle für unter 50,- Euro; hast relativ schnell Erfolg, wenn Du die Grundregeln beachtest. Später kann man dann immer noch aufrüsten. Woran man allerdings nie sparen sollte sind die Kleinteile, wie Karabiner, Haken, Futterkörbe und Vorfachmaterial. Es ist nichts ärgerlicher, vor allem für einen Anfänger, wenn einem ein schöner Fisch nicht ins Netz geht, weil die Schnur reißt, der Haken aufbiegt, oder die Montage sich auflöst.

Petri
 
@hennes an der Saar langen dir locker 50gr.es gibt aber spezielle Futterkörbe für Flüsse die haben ein dreieckiges Blei da bleibt auch nichts hängen(http://www.youtube.com/watch?v=dm3XiZYvAdE bei 3,25 min), ansonsten benutze ich an den meisten Weihern bei uns in der Umgebung meine Pikerrute mit ca 30gr Wurfgewicht, bei größeren Gewässern (zb.Burbacher Waldweiher)und an der Saar benutze ich meine Feederrute ca 100gr Wurfgewicht und fische damit auch gezielt auf große Rotaugen, kommt bei mir eher darauf an wie weit ich werfen muss und ob ich Strömung habe, weniger auf den Zielfisch.
 
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