PLZ 4 -  Angler mit Handikap

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lefty62

Gast
hi leute,
ich greife mal ein thema auf das meines erachtens in vielen foren zu wenig gewürdigt wird. leider ist es scheinbar weit verbreitet, daß menschen mit behinderung nicht die anerkennung erhalten die sie eigentlich verdienen. ich glaube vielen sind behinderte einfach nur lästig, ohne sich auch nur im geringsten dafür zu interessieren welche schweren schicksale sich oft dahinter verbergen. des weiteren haben behinderte auch nicht zwangsläufig irgendetwas ansteckendes an sich. meiner meinung nach sollten sich alle gesunden menschen immer wieder mal vor augen halten wie schnell man in eine situation geraten kann durch die man selber zum behinderten wird und auf die hilfe anderer angewiesen ist. es gibt natürlich auch leute die hilfsbereit und verständnisvoll sind, die aber im vergleich nur eine kleine gruppe ausmachen. wir angler sind doch eigentlich eine grosse interessengemeinschaft die bestrebt ist ihr hobby gemeinsam auszuüben. dies sollte ungeachtet des geldbeutels, des standes und auch der gesundheit stattfinden, denn gemeinsam sind wir stark. lasst eure behinderten kameraden nicht zuhause vergammeln und gebt ihnen die möglichkeit an ihrem hobby, das betimmt eine ganze menge leute mit viel herzblut betreiben, teilzuhaben. ich hoffe, daß ich mit meinem schrieb etwas dazu beitragen kann die barriere zwischen behinderten und gesunden aufzuheben. zeigt euer herz und kümmert euch mehr um eure angelkameraden mit handikap!!!

petri euch allen, detlef
 
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@lefty62 Begrüße Deinen Thread besonders,weil er wirklich eine Sache anspricht,was einige Sportfreunde vergessen haben.Vor allem wenn man nicht mehr so mobil ist und viele Angelmethoden ,welche man ausgeübt hat nicht mehr tätigen kann.zum Beispiel Spinnangeln,Fliegenangeln,da muß man schon Km marschieren können und auch standhaft sein.Es sind auch meines achtens zu wenig Angelstellen für Schwerbehinderte ausgewiesen,und was mich besonders
ärgert, keine Parkplätze für Angler in Wassernähe.lg. Walter
 
Dann möchte ich auch mal etwas dazu beitragen.
Nun, ich wohne noch nicht lange in der Schweiz.Aber schon lange haben wir Bekannte hier die einen behinderten Sohn haben. Er ist durch einen Unfall (näheres möchte ich dazu nicht erwähnen) auf beiden Augen erblindet.

Schon immer wenn wir bei denen Urlaub gemacht haben, haben er und ich etwas unternommen. Im Winter sind wir sogar Ski gefahren. Das geht, mit einigen technischen Hilfsmitteln, aber es geht.
Nun wohne ich endlich hier und habe ihn jetzt schon ein paar Mal mit zum angeln genommen. Er hat vor seinem Unfall regelmäßig geangelt. Seit dem tragischen Ereigniss bekam er nie wieder die Chance dazu.
Vor zwei Wochen habe ich ihn das erste mal mitgenommen. Ich muss zugeben dass es sehr anstrengend ist, da er zusätzlich zu seiner Erblindung auch noch ein paar psychische Schäden davon getragen hat. Aber ich hätte nie gedacht dass ich einen Menschen mit "Angeln" so glücklich machen kann.
Gut ich bin Krankenschwester mit ausgeprägtem Helfersyndrom, ich gebs zu.
Aber an sich, sollte es für niemanden ein Problem sein Menschen mit Handicap ihr Hobby möglich zu machen.

Grüße
 
hallo leute,
scheinbar hat mein threat seine wirkung nicht verfehlt. ich möchte hier jedoch ein grundsätzliches problem vieler behinderter angler ansprechen. egal wieviele behindertengerechte angelplätze es gibt und wie leicht man diese begehen bzw. befahren kann, wie kommen wir dahin? als angler mit handikap sind verdammt viele darauf angewiesen jemanden zu finden der sie überhaupt mal mit ans wasser nimmt. ist man erst mal am wasser findet sich sehr oft auch ein weg auch einen behinderten ans ufer zu bekommen. wo ein wille da ein .....!? ich für meinen teil habe das problem, daß man mir mein handikap nicht auf den ersten blick ansieht. bin kräftig gebaut und auch sonst sehe ich nicht gerade behindert aus. mir wurden durch mehrere schwere op`s der fünfte und sechste halswirbel entfernt und durch ein sammelsurium von einem stahlkorb, einer titanplatte, zwei stahlstangen, sechs klammern und zehn schrauben ersetzt. daduch sind meine arme, die schultern und der hals nicht mehr so belastbar wie ich es bräuchte um beim ansitzangeln mein equipment ans wasser zu bekommen. spinnfischen geht ohne grössere probleme solange ich nicht werweisswieweit laufen muss. das grössere problem liegt bei mir in der sturzgefahr. einmal falsch gefallen und aus. Habe aber gelernt damit umzugehen. ich werde bestimmt nicht den armen kranken mann spielen, sondern ich möchte angeln gehen. für viele behinderte angler sieht die sache aber noch viel schlimmer aus, oder kennt ihr jemanden der mit seinem rollstuhl mehrere kilometer zum angeln fährt??

mfg, detlef
 
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Hallo ich hätte kein Problem damit jemand der ein Handikap hat mit zunehmen. Nur ich kenne niemanden der darunter fällt.

Des weiteren habe ich auch schon erlebt das Leute mit Beeinträchtigung sich auch nicht helfen lassen wollen. Gerade vor ein paar Wochen an einem Supermarkt. der Zugang wahr durch eine Baustelle versperrt und ein Rollstuhlfahrer wollte diese Baustelle passieren aber die Abdeckung wahr relativ hoch so das er A Bergauf und B über die Abdeckung musste. Ich fragte ihn ob ich helfen kann. Sein Original Ton " ich brauche ihr Mitleid nicht der Krüppel kann sich alleine helfen". he ich habe nur helfen wollen sonst nichts.

Also ist die Aussage lasst eure Kammeraden nicht zuhause vergammeln irgend wie für mich nicht die Schuld der Leute ohne Einschränkung. Es ist ein Stück selbst gemacht. Also nicht jammern sondern einfach sagen Hallo hier ist jemand der gerne Angeln gehen würde dann hat das eine ganz andere Seite als nur sagen ihr lasst eure Kammeraden vergammeln.
 
@zucki
Ausnahmen bestätigen die Regel und wer weiß, warum dieser Mensch so reagiert hat. In Rüsselsheim, Kelsterbach, Neu-Isenburg etc. würde ich bestimmt ähnlich reagieren, weil es einfach zu viele respektlose Menschen gibt, die weder vor dem Alter noch vor jedweden Gebrechen einhalten.

Aber mal zurück zum eigentlichen Thema: lefty62 kann ich nur bedingt Recht geben, denn die Gewässer, an denen ich Zuhause bin bieten alle die Möglichkeit für z.B. Gehbehinderte den Angelsport zu betreiben. Die Rollstuhlfahrer, die in Möttau angeln möchten bekommen vom Pächter eigens den Schlüssel für die Barriere und können quasi bis zum Angelplatz mit dem Auto fahren. Das Ausladen am gewünschten Angelplatz ist auch kein Thema, denn wir helfen uns gegenseitig, egal ob behindert oder nicht. Ich möchte jedoch nicht ausschließen, dass wir unter Umständen die Ausnahme darstellen, aber ich liege sicher nicht falsch, wenn ich behaupte, daß wenn einer fragt, dem auch geholfen wird. Es kostet nur ein paar Minuten. Wenn jedoch keiner fragt, dann darf auch nicht im nachhinein gemeckert werden. Dann sind auch die best arrangierten Angelplätze nichts wert und verballertes Geld. Das zu den Angelplätzen bzw. Gewässern.

Zu den Menschen selbst: Vermutlich gibt es einige Mitglieder im Forum, die unter Gebrechen leiden und auch solche, die betroffene Menschen im Umfeld haben oder kennen. Jeder Noob und Profi profitiert von den Threads im Forum, arrangiert Ansitze und Treffen. Viele Kontakt- und Angelanfragen konnte ich ebenfalls schon lesen, selbst als Helfer, ohne eigenen Angelschein. Aber gezielte Anfragen, ob jemand z.B. mit einem Rollstuhlfahrer einen Ansitz machen könnte oder würde, habe ich noch nicht gelesen. Es liegt doch am Menschen selbst, diese Anfrage zu stellen. Und ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, dass es ablehnende Antworten gibt. Eher keine Antwort, aber mit Sicherheit, wenn auch mit Einschränkungen, positive Reaktionen.

Ziemlich viel geschreibsel, aber ich denke das ist besser als das obligatorische "ja Du hast recht´".

Liebe Grüße

Micha
 
Es ist schade das viele Leute vergessen,das es jeden treffen kann.Es sollte eigentlich eine selbstverständlichkeit sein,behinderte Kollegen weiterzuhelfen,egal welche Behinderung sie haben,bekannte von uns haben ein Kind mit Downsyndrom, was meint Ihr wie glücklich die kleine war,wenn sie mal mit den Boot bzw. Angeln mitdurfte. In diesen Sinne Petri
 
Moinsen!
Behinderte Angler gibt es in meinem Bekanntenkreis nicht, aber ich hätte auch kein Problem damit. Die Angelfreunde, die ich habe, würden ebenfalls ganz selbstverständlich einem behinderten Angler helfen. Ich könnte mir z. B. gut vorstellen, dann mal auf das Fliegenfischen zu verzichten u. mit dem behinderten Sportkameraden Ansitzangeln zu betreiben. Nur, wie gesagt, ich kenne keinen.
In unserer Schützenkompanie haben wir zwei Rollstuhlfahrer. Natürlich werden sie beim Schützenfest auf die Umzüge mitgenommen. Wir lösen uns dann ab, die Rollstühle zu schieben. Auch sonst wird sich um diese Kameraden gekümmert.
Wie schon einige meiner Vorposter schrieben: jeder Angler, der einem behinderten Sportkameraden nicht bereit ist zu helfen, sollte einmal darüber nachdenken, daß es auch ihn erwischen kann.
Gruß
Eberhard
 
Ich bringe gerade jemandem im Rollstuhl das angeln bei.

Angefangen hat alles damit dass mein Onkel und ich uns einen Teich gepachtet haben. Ein Bekannter (der Rollstuhlfahrer) aus dem Ort hat uns dort besucht, und meinte das unser Areal das reinste Paradies sei und ob er nicht ab und an vorbeikommen dürfe. Er wollte auch nicht angeln sondern nur relaxen.
Tja was soll ich sagen, das nächste Projekt ist ein großer Steg der weit aufs Wasser ragt. Das Angeln macht ihm mittlerweile auch spaß und seinen ersten stattlichen Karpfen konnte er auch schon ganz alleine landen.

Ich sage euch von diesem Mann könnte ich mir noch eine Scheibe abschneiden. Er ist die reinste Power auf Rädern. Habt ihr schon mal Leute im Rollstuhl gesehen, die mit ner Kettensäge Brennholz schneiden?

Ich bin wirklich froh dass er bei uns mitmacht. Er fährt auch mal eben allein zum Teich um zu gucken ob alles i.O. ist.
 
hallo leute,



da ich selbst vereinsmitglied bin, weiss ich welche hilfestellungen es seitens des vereins und seiner mitglieder gibt. was ich jedoch ansprechen möchte ist folgendes: was macht man als behinderter in der zeit wo keine vereinsangeln angesagt sind? nicht jeder hat ein auto oder kann eins fahren. soll es das gewesen sein? ich für meinen teil muss sagen drei bis vier mal im jahr angeln ist mir einfach zu wenig. ich kann es mir aber auch nicht leisten mich mehreren vereinen anzuschliessen um öfter ans wasser zu kommen. (wer kann das schon?) was kann man da anderes tun als auf sich aufmerksam zu machen. von alleine meldet sich niemand und sagt: hey du hängst ja nur zuhause rum, ich nehm dich einfach mal mit. ständig rumzutelefonieren und sich andauernd absagen einzufangen macht auch keinen spass. oft bekommt man nach einer absage (keine zeit,kann nicht etc.- aber ich melde mich wenn ich fahre) mit, daß dann doch geangelt wurde. die welt ist eben ein dorf. statt absagen würde ich lieber fische fangen.



mfg, detlef
 
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Hallo Kollegen!
Dieses Forum geht mit der Zeit, denn hier haben wir bereits eine "Interessengemeinschaft Karpfenangler für Behinderte und nicht Behinderte". Auch ich zähle zu den Schwerbehinderten und darf sagen, dass ich bisher an keinem Gewässer ein Problem hatte. Wenn man sich vor dem Angeln einige Informationen holt, können auch Schwerbehinderte problemlos diesem Sport nachgehen.

Vielen Dank, dass dieses Thema aufgegriffen wurde.:prost
 
Jau, da habe ich mal wieder geschlafen und war nicht bei der Sache!
Tja, das ist ja nun wirklich ein Problem. Da kommt ja nur jemand in Frage, der einen Kombi, Van oder VW-Bus hat. Diese Leute sind recht selten zu finden. Dann noch in der näheren Umgebung? Ich kann dem Detlef leider auch nicht helfen.

Tut mir wirklich leid!
Bernd
 
das Problem ist aber doch eher,wie kommt man vom Wohnort ans Gewässer und nicht wie kommt man am Gewässer zum Angelplatz !

detlef hat nunmal das Problem,das er wohl keine mitfahrgelegenheit hat,und das ist nunmal ein großes Problem:mad: wenn man sich am Gewässer treffen könnte,wäre das Problem nur halb so groß!

komme aus Neuss hoisten(Detlef. sollte dir bekannt sein) nur hab ich in meinem calibra nur begrenzt Platz und muss schon für 2 Leuten(Papa und Junior) den plörel mitschleppen. das heisst,Auto bis zum Rand voll und noch mehr! geschweige denn,für eine dritte Person! Detlef,wenn du dich von irgend jemanden mit deinen Sachen zum See fahren lassen könntest,hättest du Chancen an meinem vereinsgewässer angeln zu gehen,sofern ich mit meinem Sohn da bin!


hallo nach hoisten,

erstmal ein dickes dankeschön für dein interessantes angebot:). es wird für mich sicherlich wesentlich einfacher sein jemanden zu finden der mich zu einem gewässer fährt und wieder abhohlt als jemanden der mit mir dort bleibt. naja, hauptsache ich bin beim angeln nicht alleine. an welchem see angelst du denn und auf was und wie? (oder geheimnis?) aber eigentlich egal, hauptsache ich kann ein paar stunden am wasser verbringen. würde mich sehr freuen wenn daraus mal was wird. wenn du möchtest schicke mir eine e-mail (detlefpohl@gmx.net), dann tauschen wir unsere tel.-nr. und schauen mal ob was geht.

lg, detlef
 
hallo bernd,

hallloooo:schnarch, schau mal auf meine postleitzahl. wenn deine stimmt die du angegeben hast wohne ich gerade mal 15km von dir entfernt. 41515 grevenbroich. die strasse gibts evtl. später.

lg, detlef

Jau, da war er wieder, der liebe Bernd.:gaehn:
Hier und da bin ich mal in Grevenbroich. Mein Tag hat zwar 28 Stunden, aber da könnte sich vielleicht was ergeben. Mann sollte sich im Auge behalten.

Liebe Grüße!:prost
Bernd
 
hi allrounder,

wow das wäre ja richtig geil :klatsch. mir würde es auch reichen nur mit einer rute zu angeln :angler:. ich muss auch nicht unbedingt was fangen.(wäre trotzdem nicht schlecht :leck ) am wichtigsten ist, daß ich mal raus ans wasser komme. meinen bundesfischereischein habe ich seit 1984. bin ein sogenannter "alter hase". habe durch das angeln auch schon einige länder bereist. den silbersee kenne ich sehr gut :). habe dort schon vor 20 jahren oft geangelt. damals habe ich auch bei besatzmassnahmen dort mitgeholfen (ca. 3t fisch). das war richtig arbeit :eek:. gut, dann werde ich auf den tag hinlechtsen der dann da kommen wird. :hops

lg, detlef
 
danke für diesen thread lefty62 :klatsch: :respekt
ich habe durch einen unverschuldeten motorradunfall einen plexusschaden rechts.das ist ne teillähmung des rechten arms.
trotzdem bewältige ich meinen kompleten haushalt besser als manch "normaler",auch sonst bin ich absolut selbständig und binde meine haken teilweise sogar selbst(das mach ich doch mit links :zwinkernd )
problem bei mir ist,das ich jetzt erwerbsunfähigkeitsrente beziehe und da ich den unfall schon mit 27 hatte,ist die rente nicht besonders hoch.
also keine kohle,kein auto mehr.kein auto,kein angeln :(
deswegen wollt ich mal anfragen ob es im kreis warendorf vielleicht jemanden gibt,der mich mal mit ans wasser nimmt.
bin bevorzugt mit der spinnrute unterwegs,sitze aber auch mal gerne ne nacht auf aal an oder versuch mein glück mit schwimmbrot auf karpfen.
also keine scheu,wir sind auch menschen

petri
dermichl:angler:
 
hi michl,

ich hoffe für dich daß du jemanden findest. hab das glück schon gehabt. habe ein paar richtig nette leute kennengelernt und war mit denen auch schon angeln. alleine mal wieder rauszukommen ist schon geil. da braucht man noch nicht mal was zu fangen. montag gehts schon weiter. dafür bedanke ich mich nochmals herzlichst bei sunnyboy und allrounder nrw.

lg, detlef
 
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