Hallo Zusammen,
Hier also noch der versprochene Bericht von unserem Treffen am Samstag.
Am morgen, noch bevor ich Richtung Treffpunkt Aubrücke aufbrechen wollte, musste mir Allgäu-Fischer absagen: Ihn hatte die Grippe erwischt. Schade, aber ich glaube ihn hats auch gewaltig geärgert. Kurze SMS an Tschensen geschrieben bevor ich los bin und sein Kommentar war nur: „Dann rocken wir das Ding zu zweit“.
Um 10:00 war ich dann an der Iller und bester Dinge, was das Spinnfischen anging:
Hier ein Blick von der Brücke flussabwärts:
Der erste Spot waren für mich die Brückenpfeiler. Das Wasser war ziemlich klar, keine Spur von Trübung durch den Regen. Fürs Spinnfischen stimmte mich das zuversichtlich, für den späteren Quappenansitz eher nicht.
Also fischte ich die Brückenpfeiler konzentriert ab und nach ca. einer halben Stunde hatte ich etwas dran. Es fühlte sich irgendwie komisch und nicht nach Fisch an und nach ca. 5 Kurbelumdrehungen hing ich fest. Also Bügel geöffnet, den Steilhang hoch geklettert, auf die Brücke und rüber ans andere Ufer. Tatsächlich konnte ich den Hänger lösen, aber es hing ein großes Krautbüschel dran und in der Strömung lieferte es fast etwas wie einen Drill. Aber ich konnte das Kraut landen und siehe da, ich hatte ein echtes Ködergrab ausgehoben:
2 Grundmontagen, ein Spinner samt Stahlvorfach, ein Twister, das war alles in dem Büschel versteckt:
Bis auf den Twister war alles noch in gutem Zustand. Die Iller nimmt und manchmal gibt Sie auch. Aber Fischtechnisch ging an der Brücke und unterhalb gar nichts. Ich versuchte es mit allem möglichen, zuerst etwas feiner auf Forellen, dann noch gezielt auf Hecht, aber kein Kontakt war zu verzeichnen.
Also Platzwechsel und ab ans Wehr bei der Fluhmühle. Hier sah es traumhaft aus und die Iller machte Ihrem Namen alle Ehre: Illara, „die Eilende“ wartete mit ordentlich Strömung auf. Etliche Würfe brachten aber leider auch hier keinen Fisch an Land und als das Handy klingelte und Tschensen dran war brach ich an dem Spot auch ab um zum Treffpunkt am Wehr bei Reichholzried zu fahren.
Der Platz bei Reichholzried ist ein echter Hotspot und nur bei guter Witterung per Auto erreichbar. Das passte alles am Samstag und obwohl wir um 13:30 ankamen waren wir nicht die einzigen die auf die Idee kamen dort zu fischen. Direkt am Wehr saßen schon 2 Kollegen, weiter unterhalb nochmals ein paar und auf der anderen Uferseite war ein weiterer Kollege. Was tun? Da am Wehr Fluhmühle kein Angler weit und breit zu sehen war entschlossen wir uns es dort zu versuchen.
Natürlich machten wir zuerst noch ein paar Würfe mit den Spinnruten. Ich hatte dann direkt am Einlauf der Fischtreppe auch einen Nachläufer, vermutlich eine Forelle. Aber zu einer richtigen Attacke konnte ich sie leider nicht bewegen.
Langsam war es an der Zeit sich für den Ansitzteil starklar zu machen. Die Ruten waren schnell montiert und auch die Rutenhalter konnten wir in Ritzen zwischen den Steinen und der Betonbefestigung klemmen. Der Platz ist ja sonst echt richtig anglerfreundlich, aber an Rutenhalter haben die Planer nicht gedacht. Tschensen hat schon mal Maß genommen, um später die gefangenen Rutten anständig präsentieren zu können:
Als es dann begann dunkel zu werden haben wir den Grill angeschmissen und uns auf ne warme Mahlzeit gefreut. Die Quappen ließen sich bitten und so blieb genügend Zeit mit der Belichtung zu experimentieren und ein schönes Stimmungsfoto ein zu fangen. Dabei stellte ich wieder mal fest, dass ich nicht so der geborene Fotograf bin. Die besten Fotos sind noch die hier geworden:
Der Rest war entweder unscharf, nur die Hälfte drauf, usw.
Nach dem Essen lief es beschaulich weiter. Tschensen hatte zwar immer wieder Zupfer auf die Rute in Nähe des Wehrs und ein Fisch hing auch kurz, aber mehr war nicht. Wir haben uns trotzdem gut unterhalten und den Abend echt genossen. Beim Einholen meiner Feederrute spürte ich dann, dass etwas dran hing, das sich komisch anfühlte. Ich zog etwas fester und meine 2. Rute kippte aus dem Rutenhalter: Ich hatte mich selber gefangen. Komisch, die Montagen hatte ich eigentlich weiter auseinander eingeworfen, aber anscheinend hatte die Strömung beide Ruten zusammen gebracht. Erst als ich die Schnüre voneinander befreit hatte bemerke ich, dass nicht nur mein Wurm am Haken hing: Eine Mühlkoppe hat sich den Wurm schmecken lassen und war mein Entschneiderer. Urige Fische, die Koppen. Tschensen hat noch ein Foto gemacht, mein Bild ist leider nichts geworden.
Gegen 21:15 machten wir dann Feierabend. Fazit: Wenig Fisch, es lief zäh. Aber landschaftlich ist die Iller einfach ein Traum, das Wetter hat gut mitgemacht und es hat echt Spass gemacht!
Jederzeit gerne wieder! Das nächste mal bringe ich auch echten Glühwein und nicht nur Tee mit Glühweingeschmack mit
.
Ich war für dieses Jahr ganz sicher nicht zum letzen mal an der Strecke zu finden.